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The Chamber Music Effect
Info
Musikrichtung:
Chamber Jazz
VÖ: 16.09.2016 (Unit Records) Gesamtspielzeit: 47:57 Internet: http://www.vein.ch/ http://www.unitrecords.com/ http://www.uk-musikpromotion.de/ |
VEIN, das Klaviertrio aus Basel wurde im Jahre 2006 gegründet und ist mir bereits durch einige außergewöhnliche Produktion positiv aufgefallen, zuerst durch die wundervolle Idee, Songs von “Porgy & Bess“ neu zu interpretieren. So erweckte die Band für mich den Eindruck, dass sie zu jenen zählt, die mit der Gestaltung ihrer Musik die Zeit der klassischen Pianotrios im Jazz in eine neue Richtung wandte, mit einem Bassisten und Schlagzeuger, die sich frei machten von reinen Begleitern und eine gleichwertige Rolle einnahmen.
Mit dieser neuen, der neunten, Platte, sollen sie ein wenig zu ihren Anfängen zurückkehren, zu einer Art Kammermusik, wie der Titel es aussagen will. Hinsichtlich der Deutung des Begriffs Kammermusik ist es dieses Erachtens eigentlich immer solche gewesen, was die Drei vorgelegt haben.
Nun, alle drei Musiker haben eine klassische Ausbildung absolviert, und das schlägt sich sicherlich nieder in der Gestaltung der Musik. Doch das, was mir der erste Song bietet, kann man durchaus als eine Art Fusion bezeichnen. Hier schwingen klassische Elemente neben einer Ausrichtung schon fast hin zum Jazz Rock, eine ähnliche Musik hat auch schon Chick Corea im Trioformat vorgelegt. Und dann ist es natürlich auch Jazz. Was allen Songs eigentlich gemein ist, dass oft Unerwartetes geschieht, das man wie selbstverständlich zwischen Stilelementen und Stimmungen hin- und her schwebt, und sich dabei oft Strukturen der Klassik bedient, hierzu sei als Beispiel besonders das Stück “Pastorale“ zu nennen.
Wiederum positiv auffällig ist, dass die drei Musiker gleichwertig nebeneinander und miteinander als Einheit musizieren, sie sind einander gleichwertig und erzeugen damit genau diese Spannung, die dann entsteht, wenn man nicht nur typischerweise einem Solisten, sondern gleichzeitig allen Spielern konzentriert zuhören muss!
Bei einer früheren Besprechung hatte ich einmal Folgendes bemerkt:
Selten habe ich in letzter Zeit Jazzmusiker der jüngeren Generation so leidenschaftlich und vorwärtspreschend spielen hören! Im Großen und Ganzen trifft das auch hier wieder zu...
Trackliste
2 Prelude (7:14)
3 Poème de nuit (4:18)
4 In Medias Res (6:42)
5 Ode To The Sentimental Knowledge (5:18)
6 Sheherazade (8:35)
7 Pastorale (3:43)
8 Ballet Of The Monkeys (5:35)
Besetzung
Thomas Lähns (bass)
Florian Arbenz (drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |