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Giulia Millanta

Moonbeam Parade

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter/Alternative Rock VÖ: 09.09.2016 (Ugly Cat Music) Gesamtspielzeit: 40:49 Internet: http://www.giuliamillanta.com/ http://www.hemifran.com/

In Florenz wurde die Italienerin Giulia Millanta geboren. Bereits im Alter von acht Jahren lehrte ihr der Vater das Gitarrespielen und sie spielte traditionelle Folksongs.
2008 war es, dass sie ihr Debüt-Album veröffentlichte, “Giulia and the Dizzyness”.
Vier Jahre später, 2012 beabsichtigte die Künstlerin ihren musikalischen Horizont zu erweitern und zog um nach Austin, Texas.
Ihr mittlerweile fünftes Album, Moonbeam Parade, finanzierte sie durch über Kickstarter gesammeltes Geld.

Gleich “Shaky Legs“ setzt Akzente, mit diesem rauen und rumpelnden Sound erinnert mich das sofort an die eine oder andere Produktion von Joe Henry, der stets seinen Stempel aufdrückte. Doch diese Platte wurde von Giulia Millanta und George Reiff produziert.
Gleichzeitig zieht sich ein cooler Groove durch einige Songs, “Play With Fire“ demonstriert das eindrucksvoll. Begleitet wird sie von einer Riege bester Musiker aus Austin, Texas, unter anderem sind das Charlie Sexton, Howe Gelb oder Glenn Fukunaga. Die Songs scheinen aus der Seele zu sprießen, sie wirken engagiert und auf gewisse Weise herzlich, allerdings nicht zu der üblichen Sorte Musik gehörig, die sofort anspringt und dafür auch schnell wieder verglüht. Dafür sorgen auch gelegentliche dezent eingesetzte „schräge Momente“, sei es ein fein übersteuertes Gitarrensolo oder feine Nuancen der jeweiligen Arrangements.

Fast alles sind Eigenkompositionen, und die fremden passen wunderbar in das Gesamtkonzept, dabei ist es recht interessant, wenn Giulia dem Song von David Bowie, “R&R suicide“, durch Textzeilen in Italienisch neue Akzente verleiht. Es gibt nicht nur einen, sondern mehrere Lieblingssongs auf der Platte, und ich denke, aufgrund der unterschiedlichen Emotionslage der jeweiligen Songs dürfte sich Jede/r andere Lieder auswählen. Wer ruhige und interessant gestaltete Balladen mag, dem empfehle ich “If You Ask Me.“ Wer es dann ganz pur liebt, der lausche Stimme und Piano auf dem letzten Song…

Wolfgang Giese