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Various Artists

Orbital Planes & Passanger Trains Vol.1

Info Musikrichtung: Instrumental / Filmmusik (ohne Film) / Ambient VÖ: 19.08.2016 (Serein) Internet: http://www.serein.co.uk http://www.orbital-planes-and passenger-trains.serein.co.uk

Das britische Label Serein, Heimat für Künstler wie The Ballustrade Essemble, Colorlist, Ametsub und andere startet mit Orbital Planes & Passanger Trains Vol.1 eine interessante Compilation-Serie.

Unter dem Titel Orbital Planes & Passanger Trains soll ein imaginärer Soundtrack zur nächsten realen oder aber auch nur Kopfreise des Hörers gestaltet werden, was in meinen Ohren hervorragend gelungen ist. Die insgesamt 16 Tracks von 15 unterschiedlichen Künstlern (Otto A Totland durften zwei Stücke beitragen) fügen sich wie aus einem Guss zusammen und vermitteln zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, eine Compilation unterschiedlicher Künstler zu sein.

Die gebotene Musik ist ein wundervoller Soundtrack von Elektronik, Instrumenten und Klängen, angesiedelt im Bereich der etwas schwungvolleren Ambientmusik, Elektronik, Soundtrack und mitunter auch klassischen Anklängen. Wunderbar schwebende Stücke wie Dan Abrams “Floating City“ besticht in bester David-Sylvain-Manier mit eindrucksvollem Pianospiel, melancholischen synthetischen Streichersounds und zarter Perkussion. Am Ende fließt noch eine perlende Gitarre mit ein.

Imprints Track “Roy“ hingegen besteht aus lichten Keyboardsphären und getupften Glockenklängen, welche dann von einem sanftem elektrischen Bass getragen werden. Dazu könnte ich mir durchaus einen ruhigen Flug vorstellen, bei dem man über die Wolkendecke, die von der Sonne hellerleuchtet ist, blickt. The Ballustrade Essemble liefern gewohnte Sphärenklänge mit jubilierenden Chorklängen. Ein angedeuteter Walzerrhythmus bringt die unwirklichen, ein wenig an Radiohead zu Kid A-Zeiten erinnernden Klänge dann in poppige Gefilde.

Das erstaunliche an diesem Album ist die Geschlossenheit. Knapp 75 Minuten sehr entspannter, aber niemals langweiliger Musik für Kopf und Seele. Konzeptionell in der Tradition von Projekten wie This Mortal Coil, musikalisch eben eher in Ambient, Experimentalelektronik und Filmmusik verankert. Eine spannende Fortsetzung ist durchaus wünschenswert.

Wolfgang Kabsch