Reviews
The Hyperion Machine
Info
Musikrichtung:
Rock / Neo-Folk / Artrock
VÖ: 12.08.2016 (Trisol / Soulfood) Internet: https://www.facebook.com/romeproject |
Das inzwischen elfte Album der luxemburgischen Band Rome, The Hyperion Machine, bietet ein weiteres Mal eine Auseinandersetzung mit einem klassischen Thema, in diesem Falle die Hyperion-Briefromane von Hölderlin. Hierfür hat sich Jerome Reuter, das Gesicht hinter Rome, intensiv mit diesem Klassiker auseinander gesetzt und teilweise Originaltexte, größtenteils jedoch seine Interpretationen, vertont.
Das Album eröffnet mit für die Band typischen Klängen. Es werden Textfragmente des Klassikers gelesen, geflüstert, dann setzt durch einen Glockenschlag das Titelstück ein. Die typischen Rome-Harmomien auf einer kraftvollen Akustikgitarre dominieren dieses Stück. Das zweite Stück wird dann schon wesentlich rockiger, ein knackiger Bass, der ein wenig an And Also the Trees erinnert, und verspielte Gitarrenklänge. Die Perkussion ist sehr rockig, jedoch weit zurückgenommen, die wavigen Keyboardklänge runden ein sehr eingängiges Stück ab.
Ach im weiteren Verlauf fällt auf, dass Rome ein weiteres Stück Richrung (Art-)Rock gegangen sind. Ihre typischen Harmomien und Herangehensweisen sind nach wie vor vorhanden, jedoch sind die Songs wesentlich voller arrangiert und nähern sich so ein Stück weit dem Alternative an.
Doch unter dieser etwas moderneren Verpackung befindet sich nach wie vor Rome pur. Dafür sorgen die typischen Harmonien, die Liebe zum Detail und vor allem natürlich Jerome Reuters charismatische tiefe Stimme. Nach wie vor regen Texte und Musik sowie die eingespielten Effekte und Sprachaufnahmen zum Nachdenken an. Wie alle anderen Rome-Veröffentlichungen auch, merkt man The Hyperion Machine vom ersten Ton an, dass hier eine Geschichte erzählt wird, und dass es in dieser Geschichte doch viel zu entdecken gibt.
Musikalisch offeriert Rome eine ihrer ausgefeiltesten Arbeiten. Herrlich gespielte Gitarren, feingliedrig arrangierte Musik, die über 45 Minuten Spannung erzeugt und zum Durchhören animiert. Natürlich herscht nach wie vor der eher ruhige, ja melancholische Ton vor, doch steckt auch viel Romantik, aber auch Kraft in den Stücken.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | The Hyperion Machine |
2 | Celine in Jerusalem |
3 | Transference |
4 | The Alabanda Breviary |
5 | Stillwell |
6 | Cities of Asylum |
7 | Skirmishes for Diotima |
8 | Adamas |
9 | The secret Germany |
10 | Die Mörder Mühsams |
11 | Fanfanfan (Bonustrack) |
Besetzung
Alexander Zafiropoplus: Übersetzung Originaltexte, Spoken Words
Andre Mergenthaler: Cello
Laurent Fuchs: Schlagzeug
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |