Reviews
Bury Me In My Boots
Info
Musikrichtung:
Southern/Country Rock
VÖ: 05.08.2016 (Big Machine Records / Universal Music) Gesamtspielzeit: 47:22 Internet: http://www.thecadillacthree.com |
Na, was kommt denn hier aus Übersee heran geweht? The Cadillac Three klingen so uramerikanisch, dass es fast nicht besser geht. Das aus Tennessee stammende Trio ist stark vom Southern Rock geprägt und schreckt auch nicht vor lässigen Country-Einschüben zurück. Letzteres wundert nicht, da Sänger und Songwriter Jaren Johnston schon den einen oder anderen Hit für Instanzen wie Keith Urban oder Tim McGraw geschrieben hat.
Und so haben ein paar Songs doch etwas von diesem modernen Nashville-Sound - allerdings im äußerst lässigen Rockformat, so dass sich Trucker und Rednecks genauso auf diese Band einigen dürften wie Hipster. Denn verdammt noch mal: diese Band ist schon ziemlich cool! Bury Me In My Boots ist ein feines Album mit einer ganzen Ladung an guten Songs voller Südstaatenromantik und ehrlichem Staub unter den Nägeln.
Dabei klingen The Cadillac Three so geerdet und authentisch wie es ein Kid Rock wohl gerne wäre. Die Stimme von Johnston erinnert Caleb Followill (Kings of Leon), der sich eine Ladung Whiskey hinter die Binde gekippt hat. Der Sound ist gitarrengetrieben und die Lapsteel des ehemaligen Bassisten Kelby Ray Caldwell (der sein altes Instrument mit einem Fußpedalsystem imitiert) gibt dem Ganzen eine interessante Note.
Man treibt die Rocksau allerdings nicht immer mit vollem Karacho durchs Dorf, sondern agiert genretypsich nicht selten auch recht lässig und zurück gelehnt. So ergibt sich ein recht ausgewogenes Album mit einen angenehmen Auf und Ab mit einigen herausstechenden, teils hymnisch anmutenden Highlights. Der Titeltrack führt zum Beispiel gut ins Album ein, während „Graffiti“ modernen Country-Rock mit Mitsingpotenzial bietet. Coolen Rock gibt es bei „Party Like You“ und dem mächtigen Stampfer „Ship Faced“, während „The South“ mit seinem „this is where I was born, this is where I die“-Refrain die ganz große Bühne anvisiert. „This Accent“ verwöhnt dafür mit Anschluss mit heimeliger Atmosphäre, während „Hot Damn“ kurz vor Ende nochmals ordentlich rockt.
Gelungenes Teil, diese Platte der Cadillac Three!
Mario Karl
Trackliste
1 | Bury Me in My Boots | 3:52 |
2 | Slide | 2:35 |
3 | Drunk Like You | 3:30 |
4 | Graffiti | 3:14 |
5 | Buzzin' | 3:55 |
6 | Party Like You | 3:07 |
7 | Ship Faced | 3:15 |
8 | Soundtrack to a Six Pack | 3:35 |
9 | White Lightning | 2:58 |
10 | The South | 4:36 |
11 | This Accent | 3:54 |
12 | Peace Love & Dixie | 2:41 |
13 | Hot Damn | 3:04 |
14 | Runnin' Red Lights | 3:06 |
Besetzung
Kelby Ray Caldwell (Lapsteel, Dobro, Gesang)
Neil Mason (Drums, Percussion, Gesang),
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |