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Fabrizio Graceffa

U-Turn

Info Musikrichtung: Rock Jazz / Fusion VÖ: 06.05.2016 (Challenge) Gesamtspielzeit: 73:41 Internet: http://www.fabriziograceffa.com/ http://www.challengerecords.com/home/ http://www.in-akustik.com/de/

Der belgisch-italienische Gitarrist Fabrizio Graceffa wurde 1979 geboren.
Als er siebzehn Jahre alt war, spielte er zunächst in Rockbands, bevor er sich zwei Jahre später dem Jazz zuwandte. Ein Quartett unter seinem Namen gründete er 2004 und sechs Jahre später erschien ein erstes Album, “Stories“.

Es startet mit “Lupo“ - frei schwebende Klänge und über verschiedene Rhythmen gelegte Bläserarrangements bilden die Grundlage, auf der der Musiker seine Gitarrenexkursionen aufbaut.
Ein wenig klingt es auch nach Moritat, nach Kurt Weill.
Auch erinnert mich die Atmosphäre an einen ganz stark gezügelten Willem Breuker.
Graceffa selbst klinkt sich ein mit Klängen, die nach Terje Rypdal klingen, Nicolas Kummert quietscht dazu herrlich mit seinem Tenorsaxofon. Der Rhythmus schunkelt dahin, einer sinnbildlich dahin trabenden Kamelkarawane mitunter.

Der zweite Song geht in eine ganz andere Richtung, fast meint man, beim Einsatz der Gitarre bewegt sich die Musik hin zu Pink Floyd, aber dann leiten die Bläser dann doch wieder zum Jazz über, aber – dennoch atmet dieser Song eine ganz tolle Atmosphäre im Sinne der genannten britischen Band.
Eigentlich scheint beim Genuss der Musik eine Art Film abzulaufen, ein Film, der über Landschaften aus aller Welt zu berichten scheint, dabei auf dem Weg sich der jeweiligen Musik des Landes zu bedienen, vorwiegend sicher Jazz, aber mehr mit europäischem Einschlag, dazu schleichen sich Folk, Rock jedes Genres oder auch ein bisschen Klassik ein.

Eigentlich ist es keine Jazzplatte, in der Basis packe sie eher in die Schublade Fusion, und so öffnet sich sicher auch eine Tür für Alle, denen Jazz zu streng ist. Der Gitarrist und seine exzellenten Mitmusiker bereiten einen guten Boden, um diese Musik weitgefächert zu verbreiten, gerade er spielt eher rockorientiert, und das sind die Momente, wo ich denke, ich bin in einer anderen Platte gelandet, das sehe ich auch eher positiv.

Wolfgang Giese