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Short Stories
Info
Musikrichtung:
Jazz/Fusion
VÖ: 17.06.2016 (Mack Avenue) Gesamtspielzeit: 55:04 Internet: http://www.dominickfarinacci.com/home1/ http://www.in-akustik.com/de/ http://www.mackavenue.com/ |
Der aus Cleveland stammende Trompeter Dominick Farinacci wurde am 3.März 1983 geboren. Seit seinem elften Lebensjahr spielt er Trompete. Louis Armstrong und Harry James waren es, die ihn sehr begeisterten zu jener Zeit. Im Jahre 2002 veröffentlichte er sein Debütalbum, “Manhattan Dreams“. Das nun vorliegende soll sein mittlerweile zehntes Album sein.
Short Stories ist eine überzeugende Mischung ganz verschiedener Stilrichtungen, hier vereint zu einem Ganzen, dabei aber jeweils hohe Individualität ausstrahlend. Neben Eigenkompositionen erleben wir teils höchst eigenwillige Interpretationen von Bands und Künstlern wie Tom Waits, Horace Silver, Dianne Reeves und den Gipsy Kings. Letztere sind als erste dran, mit diesem schwer schleppenden Sound, als stamme er aus New Orleans, erfahren wir, wie man einen bekannten Song in ganz andere Gefilde verfrachten kann und vom Original gar nichts mehr übrig bleibt, ganz fantastisch ist das bei “Bamboleo“!
Der “Señor Blues“ zeigt ein seltsam klapperndes Rhythmusgerüst, und dann wird es ein wenig groovend, wir reisen zurück in die Sixites und zum Soul Jazz. “Doha Blues“ mit dem singenden Mike Massy kommt uns orientalisch, durch den Gesang noch entsprechend verstärkt und untermalt, ansonsten groovt das Stück ganz gelassen, bis mit “Sunshine Of Your Love“ ein Rockklassiker in ein leicht laszives Latin-Gewand verpackt wird, und dann mit “Somebody That I Used To Know“ ein echter Latinsong kommt. Dazwischen wird noch ein “Tango“, der ein Rhumba ist, mit Streichern präsentiert (#6) und “ Black Coffee“ ist ein cooler Schleicher, diese Ballade mit gestopfter Trompete wirkt betörend und entspannend. Zu guter Letzt folgt ein romantischer Abschied mit Piano und Celesta und subtil eingesetzten Streichern, so dass ich schließlich resümiere, eine sehr gute Platte gehört zu haben, die im Farbenspiel der Stilelemente hell schillert und sehr angenehme Stimmung verbreitet.
Trackliste
2 Señor Blues (6:07)
3 Soldier's Things (5:35)
4 Doha Blues (5:58)
5 Sunshine Of Your Love (5:49)
6 Tango (5:31)
7 Somebody That I Used To Know (6:00)
8 Afternoon In Puebla (5:31)
9 Black Coffee (8:12)
10 Parlour Song (1:33)
Besetzung
Larry Goldings (piano – #1, 3-6, 8-10, organ - #1, 5, 9, celesta - #10)
Christian McBride (acoustic bass - #1, 3-6, 8-10)
Steve Gadd (drums - #1, 3-9)
Dean Parks (guitar - #1, 3-6, 8, 9)
Jamey Haddad (percussion -#1, 2, 4, 6, 8)
Gil Goldstein (accordion - #1, 4, 6, 8)
Jacob Collier (vocal, electronic instruments - #2, 7)
Gabe Bolkosky (violin, section leader)
Leah Ferguson (viola)
Sawyer Thomson (cello)
Heidi Ruby-Kushious (alto flute)
Brianne Sharkey (bass flute)
Thomas Reed (bass clarinet - #1, 3, 4, 6, 8, 9)
Mike Massy (vocals - #4)
Mark Mauldin (trombone - #1)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |