Reviews
Spirit Of District Six
Info
Musikrichtung:
Jazz
VÖ: 08.07.2016 (Losen Records) Gesamtspielzeit: 50:59 Internet: http://www.andreasloven.com/ http://uwe-kerkau-promotion.de/home/ http://www.losenrecords.no/ |
District Six war ein 1867 gegründeter Bezirk im südafrikanischen Kapstadt, hierbei handelte es sich um eine Gemeinschaft, die sich aus verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen zusammensetzte, Muslime, Xhosa, Afrikaans, Engländer und Inder, ehemalige Sklaven, Künstler.
Entsprechend war die musikalische Vielfalt gestaltet, auf der Basis südafrikanischer Traditionen, so gab es den “Geoma Rhythm“, tanzbare Musik, die zum Markenzeichen avancierte.
Durch das Apartheid-System wurde diese Gemeinschaft, der District Six, 1968 dem Erdboden gleichgemacht und für weiße Bewohner zur Verfügung gestellt. Und so hat Andreas Loven, der in Kapstadt lebt, versucht, diesen Geist musikalisch aufrecht zu erhalten, den Spirit Of District Six.
Und dieser Ursprung ist in der Musik dieser in Südafrika aufgenommenen Platte auch enthalten, so stoßen wir auf oft tänzelnde Musik mit diesem speziellen Rhythmus. Eingespielt wurden die Stücke im Milestones Studio, Cape Town. In diesem Zusammenhang geht natürlich kein Weg vorbei an der Nennung des Namens eines der größten Musiker aus jener Gegend, Dollar Brand alias Abdullah Ibrahim. Und so manches Mal spüre ich seinen Geist durch diese Musik schweben, möglicherweise war er eine Inspirationsquelle.
Sehr positiv fällt mir der Saxofonist auf, ja, Buddy Wells hinterlässt einen wahrhaft starken Eindruck mit seinem variablen Spiel, sei es in den Balladen oder in den folkloristisch angehauchten Titeln.
Zusammen mit Loven mag er zwar einer der beiden Solisten sein, doch sind es gleichermaßen Bass und Schlagzeug, die ein Gesamtbild darstellen. Denn diese Musik ist derart miteinander verflochten, dass die vier Musiker wie eine Einheit agieren. Das sind neun Unterhaltungen zwischen ihnen auf einem hohen technischen und emotionalen Niveau. Alles wirkt sehr lebendig und lebhaft und sehr natürlich, ohne einen Hauch langeweilender akademischer Klänge.
Trackliste
2 In Tune (4:49)
3 Roots (8:25)
4 African Piano (8:42)
5 Shine (4:59)
6 Inside District Six (3:50)
7 Please Forgive Me (4:21)
8 The Boiler (3:56)
9 Departing Tokyo (5:34)
Besetzung
Buddy Wells (tenor saxophone)
Romy Brauteseth (bass)
Clement Benny (drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |