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Lightnin‘ Slim

Rooster Blues

Info Musikrichtung: Swamp Blues VÖ: 17.06.2016(1960) Souljam Records (Excello) Gesamtspielzeit: 61:55 Internet: http://www.in-akustik.com/de/

Der aus St.Louis stammende Lightnin’ Slim, bürgerlich Otis Hicks, lebte vom 13. März 1913 bis zum 27. Juli 1974 und war einer der bedeutendsten Vertreter einer besonderen Spielart des Blues aus Louisiana, des Swamp Blues, dem Blues der Sümpfe.
Und genau so, geprägt durch diesen "nassen Vorhof zur Hölle" -schwül und heiß ist dort das Klima- ist auch die Musik entsprechend der klimatischen Bedingungen, nämlich nur nicht hektisch und zu schnell, sondern langsam trottende Rhythmen und entspanntes Spiel bestimmen diesen speziellen Sound.

In Louisiana lebte Lightnin‘ Slim seit seinem dreizehnten Lebensjahr. Mit den ebenso bekannten Vertretern dieser Musikrichtung, Arthur Kelly und Slim Harpo spielte er etliche Aufnahmen ein. Als Autodidakt mit dem Spiel der Gitarre großgeworden, galt er sicher nicht als Virtuose auf seinem Instrument, wusste es aber stilprägend einzusetzen.
Auch in Europa tourte er später, unter anderem mit dem berühmten American Folk Blues Festival.

Doch hier geht es um Aufnahmen aus den Fünfzigern, zuerst einmal um die 1960 veröffentlichte LP Rooster Blues, ein Meisterwerk des Swamp Blues. Seinerzeit wurde es auf dem Label Excello veröffentlicht. Auf dieser CD sind es die Titel eins bis zwölf.
Neben diesen Aufnahmen enthält diese 24-bit digital remasterte CD 12 Bonus-Tracks, die auch von Excello veröffentlicht wurden, vorwiegend Singles aus dem Zeitraum zwischen 1960 und 1962.

Wir werden Zeitzeugen jener Musik, wie sie einst in den Fünfzigern in den südlichen Juke Joints gespielt wurde, und hier wippen die Füße automatisch mit, manchmal etwas energischer, aber meistens ganz cool und lasziv, und immer swingt diese Musik, hier sind Einflüsse der Musik von Lightnin‘ Hopkins und Jimmy Reed deutlich zu hören. Hier quillt pure Emotion aus den Boxen, das ist wahrer “Blues with a feeling“! Und auffällig ist, wie der damalige Produzent Jay Miller diesen unwiderstehlichen Hall auf die Aufnahmen legte, dazu die rudimentär gespielte Gitarre und sehr ausdrucksstarker Gesang, das ist es, was diese Aufnahmen wirklich zu den Meisterwerken des Genres zählen lässt.

Wolfgang Giese