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Vivien Goldman

Resolutionary (Songs 1979 - 1982)

Info Musikrichtung: New Wave / Post Punk / Wave VÖ: 20.05.2016 (Staubgold) Gesamtspielzeit: 35:28 Internet: http://www.staubgold.com http://www.viviengoldman.com

Vivien Goldman ist eine Dame von „beiden Seiten“. Nicht falsch verstehen, damit meine ich, dass sie in erster Linie als Musikjournalistin unterwegs war und ist, allerdings von 1979 - 1982 auch selber Musik gemacht hat. In dieser kurzen Zeitspanne hat sie nur einige wenige Stücke solo, mit den schon etwas bekannteren Flying Lizards und dem Duo Chantage aufgenommen. Auf diesem release werden diese nun erstmals zusammen veröffentlicht.

Bei ihren Projekten arbeitete sie mit vielen Künstlern zusammen, als da z.B. wären: John „Rotten“ Lydon, David Troop, Vicky Aspinall, Robert Wyatt und Viv Albertine. Ihre Solostücke, ebenso wie die mit den Flying Lizards, gehörten mit zu den ersten Stücken, die später das Signet New Wave aufgesetzt bekamen. Ein pumpender, den Sound bestimmender Bass, Dub und Reggea-Elemente und dazu schräge Gitarren und Keyboardmelodien, bei immer eher naiven und doch verspielten Melodien.

Auch Goldmans Gesang passte sich sehr gut dem angesagten Ton an. Sie hatte sicherlich nicht die beste Gesangsstimme, und oftmals kaschiert sie nicht getroffene Töne durch einen abgehobenes hohes Hauchen der Texte. Zusätzlich wird sie meistens von Ihrem eigenem Backinggesang im, nun ja, angenehm hörbaren Schubidustil flankiert. Insgesammt bieten die sechs Stücke jedoch durchaus ein poppiges Hörvergnügen mit schönem Wavesound und schrägen Einlagen.

Stark abweichend sind dann die letzten drei Stücke ihres Duos mit der Französin Eve Blouin Namens Chantage. Hier wird locker-flockig karibisch musiziert. Der Sound wird nach wie vor von diesem typischen, pumpenden Bass geführt und zusätzlich von Bläsern flankiert. Ach in diesen Stücken stecken viele kleine Ecken und Kanten, der Gesang hingegen ist etwas melodischer und besser geworden. “It's only Money“ wartet dann noch schwungvoller südamerkanisch / karibisch auf. Der Gesang ist wieder etwas abgehobener und die Bläser werden durch eine Violine ersetzt. Insgesamt fallen die Chantage-Stücke komplett aus dem Rahmen und haben mit dem Wave der ersten Stücke kaum mehr zu tun. Das macht sie nicht zu schlechter Musik, eher ungewöhnlich.

Eine interessante Zusammenstellung von wohl längst vergessenen Stücken, die für Freunde des New Wave und vor allem dessen Entstehung sicher sehr interessant ist. Zusätzlich gibt es ein schönes Booklet mit einigen Informationen zu den Stücken und ein Interview mit Vivien als Adiotrack auf der CD.

Wolfgang Kabsch