Reviews
Ofo
Info
Musikrichtung:
afrikanisch rituelle Gothikmusik mit Elektronik
VÖ: 15.06.2016 (Sub Rosa) Gesamtspielzeit: 51:44 Internet: http://www.subrosa.net/en/catalouge/soundworks/rob-urang.html |
ROB(U)RANG ist ein bereits im Jahr 2000 gestartetes Projekt von Gabriel Sèverin. Da dieser eine Vielzahl anderer Bands gestartet hat und an vielen anderen Projekten beteiligt ist sowie im Mastering beschäftigt ist, stellt Ofo jedoch erst das dritte Album dieses Projektes dar.
Ofo verbindet traditionelle afrikanische Musik, Afro-Rock und Elektronik mit Tribal-Sounds. Er verarbeitet auf diesem Album seine Inspirationen die er mit der Yoruba-Sprache in Nigeria und Benin gesammelt hat.
Musikalisch stellt sich das Ganze sehr vielfältig und ungewöhnlich dar. Eröffnet wird mit einem dunklem Stück das mit Darkwave- und Gothik-Sounds daher kommt (die Gitarren erinnern sehr schön an frühe Darkwave-Bands), und unterlegt ist das Ganze mit einem überschäumenden Mix aus unterschiedlichsten Perkussionen. Das ist wahre Tribal-Musik.
Der dunkle Sound setzt sich mit dröhnenden Gitarrennoises und afrikanischen Gesängen im folgenden Stück fort. Die Klänge werden von einer schnellen Drummachine konterkariert. So entsteht ein Stück irgendwo zwischen Dronemetal, Tribal und Dark Wave, getragen von schwebender Elektronik und aufgerissen durch harsche Gitarrenriffs.
Das dritte Stück wird dann wesentlich poppiger, mit einer schönen Flöte und psychedelischen Orgelsounds. Und auch hier wird ein Feuerwerk, in diesem Fall sanfter Perkussion, abgebrannt.
Das vierte Stück glänzt mit einem fast schon tekknoartigen Rhythmus, erzeugt von Drummachines, echter Perkussion und Elektronik. Das Stück an sich ist jedoch ein langsames, melancholisches, von Flöten und für meine Ohren obskuren Gesang geprägt. Sehr schräge und aufregende Nummer.
Dieses Konzept bietet ROB(U)RANG dann über die gesammte Spiellänge. Zumeist sind die Stücke dunkel und mystisch, manchmal auch fast schon etwas zu verstiegen, aber insgesamt bietet das Album einen absolut eigenständigen und ungewöhnlichen Sound, der viel zum Entdecken bereit hält.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Le lion et la gazelle | 9:25 |
2 | Oògùn èrò | 5:14 |
3 | Begin to understand | 3:54 |
4 | ÀjIdèwe | 10:01 |
5 | Les puisatiers | 4:50 |
6 | Ose tI omode kì Ifi I sunkun loru | 5:53 |
7 | Oògùn etì dIdi | 6:19 |
8 | Ìdaàbòbò oba lowo iku | 11:00 |
9 | Oògùn èforI | 5:09 |
Besetzung
Gäste;
Xavier Klaine (Winter Family): Orgel
Alain Lefebvre (Digital Dance, Durutti Column,Tuxedo Moon): Perkussion
Quentin Hanon (aka Johnny Superglu, Fan Club Orchestra): Bass und Gitarre
Gil Mortio (Joy As A Toy, P.V.)Bass und Gitarre
Laurène Laroche (Babelouze): Flöte
Céline Mouffe: Klarinette
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |