Reviews

Gypsy Soul

True

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter VÖ: 17.06.2016 (Off The Beaten Track) Gesamtspielzeit: 48:47 Internet: http://www.gypsysoul.com/ http://www.hemifran.com/index.html

Gypsy Soul aus Washington (State), das sind die Eheleute Cilette Swann und Roman Morykit, dem schottischen Musiker, den Cilette 1991 während einer Europatournee kennen und wohl auch lieben lernte. “Test Of Time“, das war 1996 ihr Debütalbum. Dieses neue müsste nun ungefähr das zwölfte Album sein, und dennoch zählen sie noch nicht zu den bekannten Künstlern, die man sofort kennt.
Dabei blicken sie durchaus auf stattliche Verkaufszahlen zurück, nun, das ist relativ.

Ihre Musik wurde einmal mit dem Begriff Authentizität bedacht. Das Duo spielt mit einer traumwandlerischen Sicherheit ihre klare und sehr einfühlsame Musik. Neben Folk und dem typischen Singer/Songwriter-Genre sind es Pop und Blues, die ebenfalls Einzug gehalten haben.
Vor Allem ist es die kraftvolle Stimme von Cilette Swann, die im Vordergrund steht und die Aufmerksamkeit auf sich zieht mit ihrem mitunter rauen Unterton. So auch zu bemerken bei dem Stück, bei dem wohl so langsam in Mode zu kommen scheint, es ständig neu zu interpretieren – “Hallelujah“ von Leonard Cohen. Nun, er kann sich über reichliche Tantiemen freuen.

Was man von der Musik absolut behaupten kann, ist, dass sie Aufmerksamkeit erhascht, und gleich der Eröffnungssong, “Your Kind“, kraftvoll und harmonisch und sehr melodisch dargeboten, trägt eine Menge Hitcharakter in sich und man ist schon voll dabei. Man kann sich kaum entziehen und so manche/r mag berührt werden von der Ausstrahlung.
Die beiden Musiker verstehen es, gute und griffige Songs zu schreiben und zusammen mit der Band wird eine packende Atmosphäre geschaffen und so manches Lied enthält eine kleine Überraschung, sei es nur das ganz subtil eingesetzte Element mit der Slidegitarre auf “Mirabelle“ oder das wilde, aus dem Nichts auftauchende Trompetensolo auf “Gotta Be Real“.
So ist ihre neue Platte auf hohem Niveau entstanden und Jede/r, die/der auf gut gemachte Musik steht, sollte schleunigst beide Ohren riskieren und das Duo aus dem internationalen Dornröschenschlaf erwecken.

Wolfgang Giese