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Sumac

What One Becomes

Info Musikrichtung: Doom-Hardcore, Post-Metal VÖ: 10.06.2016 (Thrill Jockey / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 58:44 Internet: https://www.facebook.com/SUMACBAND

Bei Sumac kommt man nicht drum herum, ein bissen Namedropping zu betreiben. Schließlich sind Aaron Turner (ex-Isis, Old Man Gloom, Mamiffer), Nick Yasyshyn (Baptists) und Brian Cook (Russian Circle, ex-Both, ex-These Arms Are Snakes) keine ganz Unbekannten. Eine gewisse musikalische Erwartungshaltung geht mit Sumac also durchaus einher.

Und sie wird natürlich auch erfüllt. Man bewegt sich irgendwo zwischen schwerem Postmetal und doomigen Hardcore. Gewalt und Hass manifestieren sich im Sound der Truppe genauso wie Melancholisches und weite, ambiente Klangflächen. Meist taumeln die Kompositionen von Sumac (man mag sie gar nicht wirklich Songs nennen) zwischen all den Polen und sorgen teils für ein apokalyptisches, aber zumindest ziemlich hartes Klangerlebnis.

Aaron Turner klang an Gesang und Gitarre so wohl kaum je so garstig. Mit Cook und Yasyshyn hat er eine beeindruckende Rhythmusgruppe um sich geschart, die seine musikalische Vision bestens unterstützt. Nicht selten möchte das Trio allerdings etwas zu viel und die Nummern wirken etwas konfus zusammen gewürfelt. Oder verwechselt der Rezensent das nur mit Komplexität? Leicht zu konsumierende Musik ist definitiv etwas anderes.

Sumac entwickeln aber immer wieder eine unwiderstehlichen Sog, wie zum Beispiel mit den flirrenden Gitarrentexturen von „Rigid Man“ oder dem psychedelischen Groove von „Clutch of Oblivion“. Dann wieder wird man von einer wahrhaften Explosion mitgerissen. Einfach macht es einem die Band nicht. Sie klingt aber stets authentisch, was sicher auch er Verdienst von Knöpfchendreher Kurt Ballou ist, der in diesem Metier durchaus kein Unbekannter ist.

Vielleicht kein volles Highlight in diesem Metier. Aber durchaus neues, interessantes Futter für Fans von Converge, Neurosis und Isis.

Mario Karl