Reviews
Grindstone
Info
Musikrichtung:
Hard/Classic Rock
VÖ: 13.05.2016 (Blue Rose Records / Edel) Gesamtspielzeit: 56:53 Internet: http://www.coldtruth.net https://www.facebook.com/coldtruthmusic |
Alle Achtung, nicht schlecht, was es hier von Nashville aus zu uns herüber geweht hat! Keine Sorge, bei Cold Truth handelt es nicht um fluffigen Country-Pop, sondern um kernigen Hardrock der alten Schule mit bluesigem Unterton. Hier weht der Geist der alten Free-, Bad Company- und Foghat-Schule durch den Raum, wenn das Quartett zum Tanz aufspielt. Die Riffs sind knackig, die Rhythmusgruppe pumpt ordentlich nach vorne und der kernige Gesang klingt wie eine gesunde Mischung aus Warren Haynes (Gov’t Mule), David Coverdale (Whitesnake) und Paul Rodgers (Free, Bad Company).
Keiner erwartet, dass Cold Truth mit ihrem dritten Album das Rad neu erfinden. Und das tun sie auch nicht. Trotzdem klingt das ganze erstaunlich erfrischend. Das Eröffnungstrio „Livin‘ Hard“, „Where The Music Takes Me“ und „No Sleep ’Til Sturgis“ wirbelt kräftig Staub auf. Während die Instrumentalisten ein ordentliches Fundament zimmern, ist es vor allem der kräftige, raue Gesang von Thane Shearon der mitreißt.
Was man bei der Chose allerdings etwas vermisst, ist dieses besondere Riff, diese besondere Melodie, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Sowas bekommt man hier nicht, dafür beste, bodenständige und stilsichere Handarbeit mit doch irgendwie erinnerungswürdigen Momenten. Cold Truth haben den Altvorderen der Rockgeschichte gut auf die Finger geschaut und man findet zahlreiche Referenzen, die man sich zu Eigen gemacht hat. Hier mal ein zackiges AC/DC-Eingangsriff („Grindstone“), da etwas ZZ-Top-mäßiger Blues-Groove („Hands On The Wheel“) oder ein Hauch von Southern-Rock á la Lynyrd Skynyrd („Take Up Serpents“).
Mit dem hymnischen „Free Man“ endet eine ziemlich unterhaltsame Vorstellung. Diese Art von Hardrock ohne Retro-Muff funktioniert auch im Jahr 2016 noch bestens und sollte auch gar nicht anders gespielt werden. Mucke mit Herz und Schmackes. Rockerherz, was willst Du mehr?
Mario Karl
Trackliste
1 | Livin‘ Hard | 4:01 |
2 | Where The Music Takes Me | 5:18 |
3 | No Sleep ‘Til Sturgis | 4:07 |
4 | Leave Your Leather On | 4:34 |
5 | Grindstone | 3:40 |
6 | The Long White Line | 5:59 |
7 | New Horizon | 5:13 |
8 | Hands On The Wheel | 3:50 |
9 | Last Man Alive | 4:42 |
10 | Take Up Serpents | 4:50 |
11 | Give It Time | 4:24 |
12 | Free Man | 6:22 |
Besetzung
Abe White (Bass)
Kurt Menck (Gitarre)
Matt Green (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |