Reviews
The Soft Swing
Info
Musikrichtung:
Westcoast Jazz
VÖ: 20.05.2016 (Phono) Gesamtspielzeit: 76:57 Internet: http://www.stangetz.net/ http://www.moseallison.net/ http://www.in-akustik.de/de/ |
Der amerikanische Saxofonist Stan Getz lebte vom 2. Februar 1927 bis zum 6. Juni 1991.
Er zählt im Jazz zu den typischen Vertretern des Westcoast-Jazz, mit einem sehr lyrischen, weichen und warmen Ausdruck, einiges erinnerte an den Kollegen Lester Young.
Im Alter von dreizehn wandte sich Getz dem Saxofon zu. Nach einem musikalischen Einstieg in die Welt der Big Bands öffnete er sich dem Bebop wie auch dem Cool Jazz. Einen höheren Bekanntheitsgrad erlangte er erst mit seinem Einstieg in die Welt des Bossa Nova. Sogar ein weltweiter Hit zeugt davon, "The Girl From Ipanema" - mittlerweile ein echter Klassiker.
Die auf dieser Platte präsentierten Aufnahmen stammen aus einer Session vom 12.Juli 1957 in New York. Die Original-LP The Soft Swing (#1-5), seinerzeit auf Verve Records erschienen, wird auf dieser Veröffentlichung ergänzt um elf Bonus-Tracks. Hiervon stammen die #6/7 vom 29.6.1957, die #8-11 vom 22.6.1957, #12 vom 16.2.1957 und die #13-16 vom 18.5.1957.
Hierbei sollen alle Aufnahmen zusammengefasst sein, die Getz zusammen mit dem am 11.November 1927 geborenen Pianisten Mose Allison einspielte. Dieser wurde seinerzeit bekannt durch seine Komposition “Parchman Farm“.
Auf der Original-Platte hören wir äußerst elegant swingenden Jazz mit diesem coolen Westcoast-Touch, lässig und dezent zurückhaltend einerseits, aber andererseits mit ganz viel emotionalem Ausdruck, allen voran natürlich Getz, der sich mit seinem Horn sehr melodiös windet und schwingt, zwischen weich und fordernd, stets eindrucksvoll agierend. Und das stark bluesgetränkte Spiel von Allison bringt auch viel Ruhe und angenehme Atmosphäre. Und dazu gibt es eine Rhythm Section, die läuft wie ein präzises Uhrwerk, besonders der Bassist und dazu aber auch offene und gestaltende Anteile des Schlagzeugers.
So begrüßenswert sie grundsätzlich auch sein mögen, die Boni sind leider in nicht sehr guter Klangqualität, teilweise scheint der Ton zu zittern und einige Parts sind übersteuert. Letztlich bietet es keinen Genuss, diesen ansonsten wertvollen Boni zuzuhören, schade eigentlich… Meine Wertung bezieht sich insofern nur auf die Original-Platte.
Trackliste
2 Pocono Mac (8:40)
3 Down Beat (4:49)
4 To The Ends Of The Earth (6:35)
5 Bye Bye Blues (6:17)
6 All God’s Children Got Rhythm (6:03)
7 Flamingo (4:18)
8 Is It True What They Say About Dixie? (3:27)
9 Time After Time (5:00)
10 To The Ends Of The Earth #2 (4:20)
11 Stars Fell On Alabama (4:03)
12 Polka Dots And Moonbeams (3:36)
13 Bronx Blues (Theme) (0:38)
14 Jordu (3:57)
15 Lover Man (4:45)
16 Ain’t You A Mess (2:44)
Besetzung
Mose Allison (piano)
Addison Farmer (bass - #1-7)
Jerry Segal (drums - #1-7)
Jug Taylor (bass - #8-11, 13-16)
Fred Benito (drums - #8-11)
Willie Stump, Jr. (bass - #12)
Frank Isola (drums - #12)
Paul Motian (drums - #13-16)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |