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RPWL

World through my Eyes

Info Musikrichtung: Floyd-Prog VÖ: 24.01.2005 (Tempus fugit / InsideOut / SPV) Gesamtspielzeit: 70:53 Internet: http://www.rpwl.de

RPWL sind der Trost für alle Pink Floyd-Fans. Seit die Freisinger in das Leben der Prog-Szene getreten sind, gibt es endlich wieder neue Pink Floyd Alben. Anders kann man RPWL überhaupt nicht bewerten. Die fünf Herren sind so authentisch in die Kleidung der besten Prog-Band aller zeiten geschlüpft, dass niemand auch nur eine Frage gestellt hätte, wären die Scheiben unter dem Namen Pink Floyd erschienen.

So klare Zitate, wie die Anleihe an “Eclipse“ am Ende von “Sleep“ liefern RPWL allerdings selten. RPWL kopieren nicht. RPWL sind inspiriert vom Geist der großen Vorbilder. Sie haben Pink Floyd eingeatmet und atmen jetzt Pink Floyd aus. Dabei decken sie so ziemlich das gesamte zeitliche Spektrum von Obscured by Clouds bis zur letzten Division Bell ab.

Pink Floyd-Traditionalisten werden sich vor allem an den Stellen freuen, an denen sie ihre alten Lieblinge besonders klar wieder finden: die “Us and them“-Atmosphäre des spartanischen Beginns von “Everything was not enough“ oder die sphärischen Passagen von “Sea-Nature“, die vom Über-Track “Shine on you crazy Diamond“ inspiriert sind.

Nur gelegentlich findet man Elemente, an die man sich beim geistigen Durchblättern der Pink Floyd-Alben nicht erinnern kann. Da wäre der recht harte Groove im Opener, die Hammondorgeln bei “Start the Fire“ oder die an die Simple Minds erinnernden Elemente von “Roses“. Aber auch diese Elemente sind insofern gut floydisch, als auch Floyd selber immer wieder Elemente eingearbeitet haben, die man von ihnen noch nicht kannte. Von daher bleibt die Eingangsdiagnose jetzt erst recht bestehen, dass wir durch RPWL endlich wieder authentische und neue Pink Floyd-Alben bekommen.

Norbert von Fransecky