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Steve Hackett

Please Don’t Touch

Info Musikrichtung: Prog Rock VÖ: 27.05.2016(1978) (Universal) Gesamtspielzeit: 127:15 Internet: http://www.hackettsongs.com/ http://www.promo-team.de/

Der Gitarrist Steve Hackett wurde am 12. Februar 1950 in London geboren. Nach seiner Mitwirkung in verschiedenen Bands war es letztlich Genesis, die Band, die man mit ihm in der Regel in Zusammenhang bringt. Nach einer Zeitungsanzeige, die Hackett seinerzeit aufgegeben hatte, meldete sich Peter Gabriel, und im Dezember 1970 trat der Gitarrist als Ersatz für den ausgeschiedenen Anthony Phillips seinen Dienst an. Zwischen 1971 und 1977 spielte er auf sechs Alben von Genesis, angefangen von “Nursery Cryme“. Noch während seiner Bandzugehörigkeit veröffentlichte er 1975 mit “Voyage Of The Acolyte“ sein erstes Soloalbum. War dieses noch stark von Genesis geprägt, kann man nach seinem Ausstieg mit der nachfolgenden Solo-Platte, Please Don’t Touch erkennen, dass Hackett eine andere Richtung anstrebte.

So arbeitete er mit ganz unterschiedlichen Musikern, unterschiedliche Stile und Einflüsse prägten so die Musik und eröffneten verschiedene Felder. Diese “Uneinheitlichkeit“ mag auch der Grund gewesen sein, dass die Platte nicht übereinstimmend von allen Kritikern mit positiven Worten bedacht wurde. Als gesangliche Unterstützung gab es solche unterschiedlichen Musiker wie Randy Crawford, Steve Walsh und Richie Havens.
Nun erscheinen drei Alben von Hackett aus der Zeit beim Label Charisma Records neu als 2CD + 1DVD-Audio Deluxe Editionen, darunter auch Please Don’t Touch.
Auf der ersten CD gibt es das Originalalbum, noch einmal digital optimiert, und drei Bonus-Titel. Auf CD 2 erleben wir den “New Stereo Mix“ der Songs, von Steven Wilson, und Disc 3 bietet auf DVD einen “New 5.1 Surround Sound Mix by Steven Wilson“.

Nun, ganz von der Hand war es nicht zu weisen, der Einfluss von Genesis wirkte sicher noch nach, gelungen war dem Gitarristen jedoch eine sehr interessante Ausprägung von Prog Rock gelungen.
Sicher weniger Keyboard-lastig ausgerichtet, kann Hackett nun vermehrt sein versiertes Gitarrenspiel in den Vordergrund stellen und verschiedene Ausprägungen seines Könnens vorstellen.
“Narnia“, auf dem Kinderbuch "The Lion, the Witch and the Wardrobe" von C.S. Lewis basierend, erinnert mich bereits an jene Musik, die später von GTR vorgelegt wurde, jene Band, die Hackett mit Steve Howe (Yes) 1985 gründete.
“Carry On Up the Vicarage” – verspielt geht es weiter, das klingt eindeutig nach Genesis, der Song ist eine Widmung an Agatha Christie, der folgende Song zeigt dann eher ein bereits eigenes Profil des Musikers, und folkloristisch verträumt ist “Kim", Steve Hackett an der klassischen Gitarre, begleitet von seinem Bruder mit der Flöte.
“Hoping Love Will Last“ steht ganz besonders individuell da, durch Randy Crawford und wirkt fast wie ein (angenehmer)Fremdkörper inmitten der übrigen Songs. Und so wechseln sich verschiedene Spielarten ab, von zupackender bis sphärisch. Ja, so ganz gefunden hatte sich der Musiker noch nicht. Erwähnenswert sind sicher noch die interessanten Vokalbeiträge von Richie Havens auf den Tracks 5 und 10.
Anzumerken ist noch von mir, dass die Remixes von Steven Wilson im Vergleich zur ersten Platte etwas weicher und leiser klingen. Mein Fall sind die Remixe des Herrn nicht, jeder mag das anders beurteilen, darum äußere ich mich an dieser Stelle nicht dazu.

Wolfgang Giese