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Reviews

Bad Company

Live in Concert 1977 & 1979


Info

Musikrichtung: Classic Rock

VÖ: 29.04.2016

(Rhino Records / Warner Music)

Gesamtspielzeit: 155:08

Internet:

http://www.badcompany.com

Bad Company sind für mich eine der prägendsten und erfolgreichsten Classic-Rock-Bands der 70er Jahre. Sie waren bei Peter Grant, dem legendären Manager von Led Zeppelin, unter Vertrag und haben zur damaligen Zeit die größten Stadien ausverkauft. Bis jetzt gab es zumindest keinen offiziellen Livemitschnitt dieser Band aus dieser Zeit, was aufgrund der doch relativ häufigen Touraktivitäten doch eher seltsam anmutet. Eins schon mal vorweg: Die Tonqualität dieser Aufnahmen ist über jeden Zweifel erhaben.

Live At The Summit, Houston, Texas, USA - May 23, 1977

Teilweise recht wuchtig kommt die E-Gitarre daher. Die Aufnahmen machen Spaß und lassen erahnen, welche Begeisterung Bad Company auf der Bühne entfachen konnten. Da überzeugt mich schon der Einstieg mit „Burnin’ Sky“. Die brachiale Gitarre und der ausgezeichnete Gesang von Paul Rodgers sind allein schon Anreiz für den Kauf. Das damalige Album hieß Burnin’ Sky und wurde auf dieser Tour beworben. Die CD kann ohne Probleme am Stück gehört werden, der Hörer kann sich hier auf ein tolles, atmosphärisches Konzert mit Klasse-Musikern, einem begeisterten Publikum und zeitloser Musik freuen. Einzig beim Drumsolo - das gilt auch für CD 2 - bin ich geneigt, weiterzudrücken. Das gehörte damals natürlich dazu, brauche ich aber auf Konserve zumindest nicht. Und auf eine Live-Version von „Shooting Star“ habe ich ehrlich gesagt schon sehr lange gewartet. Der Song ist der Hammer! „Good Lovin’ Gone Bad“ und natürlich das Simpson-erprobte „Liebe machen mit Dir“ („Feel Like Makin’ Love“) bilden den krönenden Abschluss des eindrucksvollen Gigs. Lässiger als Paul Rodgers kann man fast nicht singen!

Live At The Empire Pool, Wembley, London, England - March 9, 1979

Hier präsentiert sich die Band teilweise etwas feingeistiger. Am besten man vergleicht hier die Titel, die auf beiden CDs enthalten sind. Vor allem bei „Shooting Star“ fällt dies auf. Hier ist die Truppe mit dem Album „Desolation Angels“ im Gepäck auf Tournee. Hier werden viel mehr Gitarrensounds angewendet, als auf CD 1. Der bedrohliche Einstieg mit dem genialen „Bad Company“ ist für mich schlicht und ergreifend bombastisch. Mir persönlich gefällt CD 1 besser, weil die Live-Atmosphäre besser rüber kommt und die Songs einfach rotziger präsentiert werden. Einzig die Hereinnahme von „Hey Joe“, das gar nicht in London gespielt wurde, ist mir ein Rätsel. Interessant und erfreulich ist, dass die Band ihre Setlist innerhalb von zwei Jahren doch erheblich durcheinander gewirbelt hat und man hier eben keine zwei nahezu gleichen Konzerte bekommt. Ich finde es sehr reizvoll, das Bad Company damals nicht auf Nummer Sicher gegangen sind und nicht nur die besten Songs ihrer ersten drei Alben gespielt haben. Beeindruckend auf beiden Alben ist die tolle Rhythmusarbeit von Schlagzeuger Simon Kirke und Bassist Boz Burrell, die oft unterschätzt wird. Auch die etwas seltener gehörten Stücke haben durchaus Qualität und machen zumindest mir gewaltig Lust, wieder mal die alten Scheiben aufzulegen.

Meine Empfehlung: Ein gemütliches Kaltgetränk bereitstellen und beide CDs am besten am Stück direkt durchhören. Wer sich danach nicht in die seligen 70er Jahre zurückversetzt fühlt, dem ist nicht mehr zu helfen!

Das Booklet enthält tolle Fotos und interessante Liner-Notes, bei denen man einiges über die damalige Situation erfahren kann. Einziger Kritikpunkt: Mich hätte ein Live-Album, bei dem die ersten drei Alben live präsentiert wurden, wesentlich mehr interessiert. Diese drei Scheiben bilden für mich die Essenz von Bad Company. Aber als Fan freut man sich natürlich auch über diesen Silberling.



Stefan Graßl

Trackliste

CD1:
1. Burnin’ Sky
2. Too Bad
3. Ready For Love
4. Heartbeat
5. Morning Sun
6. Man Needs Woman
7. Leaving You
8. Shooting Star
9. Simple Man
10. Movin’ On
11. Like Water
12. Drum Solo
13. Live For The Music
14. Good Lovin’ Gone Bad
15. Feel Like Makin’ Love

CD2:
1. Bad Company
2. Gone, Gone, Gone
3. Shooting Star
4. Rhythm Machine
5. Oh, Atlanta
6. She Brings Me Love
7. Run With The Pack
8. Evil Wind
9. Drum Solo
10. Honey Child
11. Rock Steady
12. Rock n Roll Fantasy
13. Hey Joe
14. Feel Like Makin’ Love
15. Can’t Get Enough

Besetzung

Paul Rodgers: vocals, guitars
Boz Burrell: bass
Mick Ralphs: guitars
Simon Kirke: drums
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger