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Reviews

Dave Bartholomew

Golden Rule In New Orleans, King & Imperial Sides, 1950-1961


Info

Musikrichtung: Rhythm & Blues

VÖ: 22.04.2016

(Hoodoo Records)

Gesamtspielzeit: 76:47

Internet:

http://www.in-akustik.com/de/

Am Heiligabend, also am 24.Dezember 1918 wurde er in Edgard, Louisiana geboren. Das war offensichtlich ein wahres Geschenk, denn noch heute lebt der nun mittlerweile 97-Jährige, in New Orleans. Und diese Stadt ist mit ihm und seiner Musik ganz eng verbunden, gilt Dave Bartholomew doch als einer der Architekten des vielfältigen Sounds des Schmelztiegels.
Als Bandleader, Trompeter, Songwriter, Produzent, Arrangeur und Talent-Scout hat er sich in der Geschichte der Stadt und der Musik verewigt. Bekannt wurde er auch durch die Zusammenarbeit mit Fats Domino. “All songs by Dave Bartholomew and Fats Domino“, so liest man oft auf den Platten von Domino. Der “Fat Man“ spielt hier beim sechsten Song auch selbst mit.
Auf dieser randvoll gefüllten CD finden wir nun Aufnahmen der Jahre 1950-1961, veröffentlicht für die Plattenlabel King und Imperial. Im Studio entstanden die ersten Songs jedoch bereits 1947, hier ist es der #16, und #14 ist mit Aufnahmedatum 1960 der neueste.

Der Trompeter Bartholomew war seinerzeit in verschiedenen Genres zu Hause, Rhythm & Blues, Big Band, Rock ‘n‘ Roll, New Orleans Jazz und Dixieland. Von Vielen wird dem Musiker eine Schlüsselrolle für die Übergangsphase der verschiedenen Stilrichtungen zugesprochen, insofern gilt er als Pionier in der Geschichte des Rock ‘n‘ Roll.

Neben dem Komponieren in der Musikgeschichte wichtiger Hits wie zum Beispiel "I Hear You Knocking" (unter anderem Dave Edmunds), "One Night" (Elvis Presley), “My Ding-A-Ling“ (Chuck Berry) oder eben viele zusammen mit Domino, und dann gab es auch die hier versammelten Aufnahmen, die er als Solist aufnahm.
Nun , sie sind geprägt vom damaligen Sound des Rhythm & Blues, wie wir sie von vielen anderen Musikern auch hörten, und solche Songs, die ganz stark nach New Orleans „rochen“, wie das shuffelnd-rockende “Four Winds“ oder das nach Karibik „schmeckende“ “Shrimp & Gumbo“, oder die Blues-Songs “Bad Habit“ oder “Sweet Home Blues“. Ganz hart rockt der Song “Shout, Sister, Shout“, der vom Blues-Gitarristen Pee Way Crayton druckvoll unterstützt wird.
Aber auch Fremdkompositionen wie dem Klassiker “Stormy Weather“ verlieh er einen eigenen Ausdruck. Und entsprechend kann man diese Kompilation als einen wichtigen Eckpfeiler für eine gutsortierte Plattensammlung betrachten.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Who Drank My Beer?
2 My Ding-A-Ling
3 Four Winds
4 The Golden Rule
5 Mother Knows Best
6 Jump Children
7 The Monkey
8 Stormy Weather
9 In The Alley
10 Nickle Wine
11 Bad Habit
12 When The Saints Go Marching In Boogie
13 Sweet Home Blues
14 Yeah Yeah
15 Country Boy
16 Shrimp & Gumbo
17 I’ll Never Be The Same
18 Turn Your Lamps Down Low
19 Bum Mae
20 Twins
21 The Shufflin’ Fox
22 Snatchin’ Back
23 The Ice-Man
24 Cinderella
25 Barrel House
26 Good News
27 Would You
28 In The Evening
29 Shout, Sister, Shout
30 (I’m) An Old Cowhand From A Blues Band

Besetzung

Dave Bartholomew (vocals, trumpet)
Clarence Hall (tenor sax)
Alvin “Red“ Tyler (tenor sax)
Herb Hardesty (tenor sax)
Joe Harris (alto sax)
Ernest McLean (guitar)
Frank Fields (bass)
Salvador Doucette (piano)
Earl Palmer (drums)
Wendell Duconge (alto sax)
Walter “Papoose“ Nelson (guitar)
Charles “Lefty“ Edwards (tenor sax)
Holly Dismukes (alto sax)
Teddy Buckner (baritone sax)
Willie Wells (trumpet)
John Faire (guitar)
Willie Gaddy (guitar)
Joe Williams (bass)
Todd Rhodes (piano)
Benny Benjamin (drums)
Pee Wee Crayton (guitar)
Fats Domino (piano - #6)
Lee Allen (tenor sax)
Justin Adams (guitar)
Frank Edward (piano)
Charles “Hungry“ Williams (drums)
Warren Payne (tenor sax)
Fred Lands (piano)
Meyer Kennedy (guitar)
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