Reviews
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Info
Musikrichtung:
Dark Electronica, Electronic Post Rock, Death Pop
VÖ: 21.12.2015 (Interstellar Records) Gesamtspielzeit: 42:15 Internet: http://www.owlrave.bandcamp.com |
Owl Rave ist das Seitenprojekt von Gregor Huber, seines zeichens DJ und Musiker sowie Mitglied der Band Todesstern. Mit seinem Seitenprojekt wollte er mal etwas anderes machen und ein wenig das Tempo aus seinem Leben nehmen. Das ist ihm mit der Musik von „“ dann auch voll gelungen.
Die im Info erwähnte starke Beeinflussung von der Atmosphäre von Twin Peaks kann nur voll und ganz bestätigt werden. Der schleppende Einstieg “Wellness at one eyed Jack“ bietet einen dumpfen, langsamen, elektronischen Bass über dem dunkle Elektronik kreist. Dazu spielt eine im Dark Wave verhaftete, klare Gitarre sehr finstere Klänge. Die Stimmung ebbt immer langsam auf um dann wieder ab. Erinnerungen an die kalten Klänge der Cure um 17 Seconds herum keimen hier auf.
Diese bleiben durchaus auch beim folgendem “Searching“ erhalten. Wieder ein langsamer, dunkler Bass und schwelende Keyboardwände. Hier gesellt sich ein finsterer männlicher Sprechgesang sowie eine helle Frauenstimme hinzu, welche aber auch eher bedrohlich, wenn auch verführerisch, klingt. Dunkle Gitarreneffekte mit kreisenden Keyboardsounds eröffnen dann das spröde “A Knife for every heart". Zu den dissonanten und doch atmosphärischen Klängen gesellt sich eine Sprechstimme mit Deathmetal-Charakter. Das Stück variiert irgendwo zwischen 80er-Gitarrenwave und den Swans plus Industrial. Doomig, dunkel und und groß. “In Sarah's Dream“ besteht aus großflächigen Keyboardsounds, die durch einen Filter gejagt sehr fremdartig klingen. Wie durch eine Nebelwand schwelen die Klänge an und ab. Mystisch.
Dass die zweite LP-Seite (das Album erscheint nur als Vinyl und Download) eröffnet mit einer dunklen Industrial-Variante. Reisende, dunkle Sounds, zirpende elektronische Klänge und ein paar Keyboardfetzen bilden eine finstere, bedrohliche Atmosphäre. Darüber liegt eine dämonische Stimme die zwischen Sprechen, Wimmern und Schreien variiert. Schleppende Perkussion und dunkle Keyboardsounds bilden die Basis für “Amy“. Dazu gesellen sich elektronisch erzeugte Streichersounds und eine Gitarre. In den Hintergrund gemischt erklingt erneut diese fiese Männerstimme und als Gegenpol die weibliche, helle Stimme. Als wenn die Swans einen Großteil ihrer Gitarren durch Elektronik ersetzen und eine Deathmetal-Stimme hinzufügen.
Beendet wird dieser Brocken dann mit “Find me“, welches zum Abschluss in Richtung Dreampop geht. Eine helle Frauenstimme erklingt zu einem pumpenden elektronischen Bass und hymnischen, melancholischen Keyboardwänden.
„“ ist ein sehr geschlossenes Album geworden, welches Fans der Musikrichtungen Cold Wave, Dark Wave, Gothic, Industrial, Neofolk und Dreampop begeistern dürfte. Dank vieler interessanter Ideen und Effekte klingt das Werk frisch und neu und zu keiner Minute nach einem billigen Abklatsch. Zusätzlich ist durchaus eine eigene Linie zu erkennen.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Wellness at one eyed jacks | 6:50 |
2 | Searching | 5:01 |
3 | A knife for every heart | 3:50 |
4 | In sarah's dream | 4:46 |
5 | Fright car | 6:28 |
6 | Amy | 7:32 |
7 | Find me | 7:48 |
Besetzung
Antonia Steiner: Gesang
Marcus Dolp: Gesang
Anna Lading: Visuelles
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |