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Aaron Parks, Thomas Fonnesbæk, Karsten Bagge

Groovements

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 08.04.2016 (Stunt Records) Gesamtspielzeit: 57:37 Internet: http://aaronparks.com/ http://www.in-akustik.de/de/ http://uwe-kerkau-promotion.de/home/ http://www.sundance.dk/

Schon oft hatte ich angemerkt, dass es eine lange Geschichte hinsichtlich des Pianotrios im Jazz gibt, und schon lange gab/gibt es auf diesem Gebiet keine neuen Entwicklungen, die als bahnbrechend gelten. Denn die Besetzung Piano/Bass/Schlagzeug lässt schließlich auch kein großes Entwicklungs- und Gestaltungspotential zu. Und so finden sich Unterschiede, gleich welcher Art, stets im individuellen Vortrag, Können der einzelnen Spieler und Verständnis zwischen ihnen, Unterschiede, die somit im Ganzen betrachtet dafür sorgen, dass sich eine Produktion von anderen abhebt, positiv wie negativ.

Der Pianist Aaron Parks wurde am 7.Oktober 1983 in Seattle geboren. Er verfügt über einen hohen Grad melodischer Sensibilität, wovon bisherige Produktion Zeugnis ablegten. Während eines Sommeraufenthaltes in Dänemark im Jahr 2014 traf er seine Begleiter und gemeinsam nahm man für Stunt Records die Einspielung dieser Songs für seine neue Platte vor.

Die Musik zeichnet sich durch ihre Abwechslung aus, indem verschiedene Spielarten des Jazz bedient werden. Sowohl Anlehnungen an klassische Formen des Piano-Trios, wie zum Beispiel an Oscar Peterson oder in diesem Falle an Cedar Walton (“Bolivia“), als auch moderne Einflüsse inklusive Elemente von Fusion sowie Musik aktueller Piano-Trios wie das von Helge Lien beispielsweise, alles das vermengen die Drei zu einer spannenden Reise durch die Welt des Jazz. Und dabei wird der fachkundige Hörer gleich, ohne auf das Cover zu schauen, ein bekanntes Stück außerhalb des Jazz‘ bemerken, denn bei “I’m On Fire“ handelt es sich um den Song von Bruce Springsteen. Sehr kammermusikalisch und fast sakral berührt mich “Tit Er Jeg Glad“ und rundet die Palette gelungen ab.

Groovements, so der Titel der Platte, ja, auch Groove steckt in diesen bewegten und bewegenden Movements. Und der Amerikaner hat sich ideal mit seinem Ausdruck in die auch stark skandinavisch geprägte Stimmung einbezogen und zusammen haben die Drei ein spannendes und unterhaltendes Klangbild geschaffen, dass zwar die Geschichte des Piano-Trios nicht neu schreibt oder erweitert, aber um eine sehr schöne Platte ergänzt hat.

Wolfgang Giese