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Reviews

Babymetal

Metal Resistance


Info

Musikrichtung: J-Pop-Metal-Crossover

VÖ: 01.04.2016

(earMusic / Edel)

Gesamtspielzeit: 54:02

Internet:

http://www.babymetal.jp
https://www.facebook.com/BABYMETAL.jp

Heißa, hier wird das Eisen geschmiedet solange es heiß ist. Schließlich werden die Protagonistinnen von Babymetal älter und dadurch schwindet der Skurrilitätsfaktor dieses seltsamen Projekts rund um die Vermischung von Metal mit knallbunten Japan-Mädchen-Pop.

Ob den Produzenten noch einmal ein so herrlich schräges Album gelungen ist, wie mit der Debütplatte vom letzten Jahr? Es ist auf jeden Fall ein wenig anders. Man muss schon sagen, dass man es sogar überwiegend mit richtigen Songs zu tun hat. Babymetal werden erwachsen? Tja, der Anfang lässt es nicht vermuten.

Die Metal Resitance startet mit einem wahnsinnigen Power-Speed-Metal-Orkan in bester Dragonforce-Manier. Schwindelerregende Gitarrenleads und -soli sowie großer Refrain inklusive. Das Adrenalin wird kräftig nach oben gepusht. Im weiteren Verlauf gibt es auch wieder diese wilden Böser-Mann-trifft-auf-kleine-Manga-Mädels-Nummern mit knalligen Refrains und kitschigen Popeinwürfen. „Karate“, „Yava!“, „Awadama Fever“ oder auch „Sis. Anger“ sind nicht weniger witzig bzw. aufregend als die bisher bekannten Babymetal-Nummern.

Dazwischen gibt es aber immer mehr Stücke, die aus diesem Format ausbrechen und sich in normalen Songwriting-Bahnen bewegen. Man nehme nur das atmosphärische, im Symphonic-Metal-Format daher kommende „From Dusk Til Dawn“ oder die fast Bon-Jovi-hafte Powerballade „No Rain, No Rainbow“. Nochmals: Babymetal werden also erwachsen? Na, nicht ganz. Die Produzenten hinter dem Projekt haben einfach mal schlüssigere Songs geschrieben. Die Gelegenheit Death Metal-, Metalcore- und Trash-Versatzstücke sowie elektronische Einsprengsel in den Mixer zu werfen nutzte man eh oft genug, was zu wilden Chaostiteln wie „Tales of the Destinies“ führte. So klingt wohl ein vertonter Bosskampf eines japanischen Sailer-Moon-Rollenspiels.

Zusammenfassend ist Metal Resistance weniger verrückt als erwartet, sondern überrascht mit teils interessanten Strukturen. Klar, das Ganze hat schon einen äußerst elendigen Plastik-Stallgeruch. Aber man gab ja nie vor, etwas anderes als ein Produkt zu sein. Mit diesem Album muss an die Chose vielleicht sogar ernst nehmen. Mit dem englischsprachigen „The One“ hat man sich auf jeden Fall schon mal eine Hymne zur Welteroberung geschrieben.



Mario Karl

Trackliste

1Road Of Resistance5:18
2Karate4:23
3Awadama Fever4:13
4Yava!3:49
5Amore4:41
6Meta Taro4:07
7From Dusk Till Dawn3:50
8GJ!2:57
9Sis. Anger3:47
10No Rain, No Rainbow4:53
11Tales Of The Destinies5:35
12The One6:29

Besetzung

Su-Metal
Yuimetal
Moametal
+ Musiker
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger