Reviews
No Lonely Nights
Info
Musikrichtung:
Jazz/Kammermusik
VÖ: 24.03.2016 (C.A.R.E.) Gesamtspielzeit: 51:42 Internet: http://www.lutzhaefner.de/ http://www.in-akustik.de/de/ |
1972 wurde Lutz Häfner geboren. Mittlerweile wird er von der Presse als einer der besten Saxofonisten Deutschlands bezeichnet. 1998 veröffentlichte er sein Debütalbum.
Ansonsten hat er sich nicht nur mit Jazz beschäftigt, sondern war gleichermaßen im Pop-Bereich unterwegs, inklusive Zusammenarbeiten mit den Fantastischen Vier, Joy Denalane oder Max Herre.
Mit dem Pianisten Rainer Böhm spielt er nun auch schon eine Weile zusammen, ihr gemeinsames Album „“Deep“ aus 2013 brachte ihm einen Preis bei den ECHO-Verleihungen ein.
Nun hat sich das Duo auf dem aktuellen Album “No Lonely Nights“ erweitert, und zwar um vier Cellisten. So gewinnt die Musik stark an lyrischen Momenten, stößt in den Bereich der Kammermusik vor. Wir können uns an einer sensibel gestalteten entspannten Atmosphäre erfreuen, Häfner spielt oft ganz weich, man lausche einmal dem in sich gekehrt wirkendem Titelsong, hier scheint er mitunter fast zu hauchen. Musik zum Träumen, zum Entgleiten aus dem Alltag, zum Dahintreiben und Loslassen. Auch gewisse avantgardistische Tendenzen ergeben sich zum Beispiel im letzten Song der Platte, wenn die Celli zusammen mit der Klarinette eine mysteriös wirkende Stimmung erzeugen.
Mitunter erinnert mich die erzeugte Atmosphäre an eine solche der fünfziger Jahre, einer Zeit, in der Unterhaltungsmusik noch ganz gezielt arrangiert wurde und oft über sehr romantische Momente verfügte. Diese Stimmung durchzieht die ganze Platte und somit bietet sie eine sehr gute Gelegenheit, am Ende eines hektischen Tages diesen durch diese Untermalung entspannt und hochwertig ausklingen zu lassen. Allein die Zusammenarbeit zwischen Saxofon und Piano ist schon geprägt von dieser Ausstrahlung, und die Hinzunahme der Streichinstrumente verstärkt dieses noch stark. Und so passt dann der Titel der Platte auch, mit ihr hat man keine einsamen Nächte.
Trackliste
2 No Lonely Nights [Jarrett](5:01)
3 Changes [Häfner](5:38)
4 Wrongo [Häfner](4:17)
5 Pop Waltz [Böhm](4:54)
6 Manta Dance [Häfner] (4:15)
7 Keep It Real [Böhm](6:20)
8 Gush [Schneider](5:48)
9 Juvenile[Böhm] (6:35)
10 Bar Talk Concerto [Häfner] (3:51)
Besetzung
Rainer Böhm – Piano
Cornelius Boensch – Cello
Veronika Zucker – Cello
Irene von Fritsch – Cello
Gernot Nutzenberger – Cello
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |