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Monolith

Mountain

Info Musikrichtung: Heavy/Doom Rock, Metal VÖ: 18.03.2016 (Final Gate Records) Gesamtspielzeit: 38:59 Internet: https://www.facebook.com/Monolith.doomrock http://monolithdoomrock.bandcamp.com

Vor zwei Jahren veröffentlichten die norddeutschen Monolith ihr Debütalbum Dystopia. Viel Staub konnten sie damit nicht aufwirbeln. Ihr Retrorock / Protometal klang zwar nicht schlecht und herrlich oldschool, war aber eben nicht wirklich speziell genug, um aus der Masse heraus zu stechen.

Ob sich daran etwas geändert hat? In der grundsätzlichen Ausrichtung nicht. Dafür aber in Sachen Besetzung. Mit Jann Worthmann hat man einen neuen Bassisten in der Band. Dafür wechselte Sänger Ralf Brummerloh an die Gitarre, so dass man jetzt mit zwei Sechssaitern unterwegs ist. Und das hat der Band hörbar gut getan. Der Sound klingt fetter, bisweilen auch verspielter. Teilweise klingt das Ganze etwas mehr nach Classic Rock, als nach einer puren Black-Sabbath-Tribute-Veranstaltung. Die Nähe zur Birminghamer Legende kann man allerdings nach wie vor nicht leugnen, was vor allem am Gesang liegt. Brummerloh klingt in Sachen Stimmfärbung und Phrasierung nahezu 1:1 wie Ozzy Osbourne in seinen jungen Jahren.

Und so leben Monolith leider mehr vom Charme ihres altmodischen Sounds, als von ihren Songs. Denn diese schleppen sich nicht selten etwas zäh durch die Spielzeit und klingen wie übrig gebliebene Sabbath-B-Seiten - gerade was die Melodien betrifft. Das können Gruppen wie Orchid oder Kadaver besser. Der rotzige Fuzz-Rocker „Moonshine Medication“ und das hellere, melodiösere „Lies & Deciet“ sind kleine Lichtblicke.

Dieses Plus an Eigenständigkeit steht der Band gut. Denn so sympathisch der Haufen auch klingt: wirklich mit reißt das Album leider nicht. So bleibt auch das zweite Werk nur etwas für absolute Genreliebhaber, denen es nicht oldschool genug sein kann.

Mario Karl