Reviews

Bazooka

Useless Generation

Info Musikrichtung: Punk / Metal VÖ: 04.03.2016 (Slovenly / Mondo Mongo / Rough Trade ) Gesamtspielzeit: 37:21

Zurzeit versucht Deutschland alles, was aus Griechenland kommen will, nach Möglichkeit abzuwenden. Im Falle von Bazooka wäre das schade, vor allem der eigene Schade, denn man würde eine mächtig interessante Truppe verpassen.

Die Einflüsse aus Psychedelic und traditioneller griechischer Musik, von dem der Waschzettel spricht, sind mir so nicht aufgefallen. Useless Generation - zu deutsch: die nutzlose Generation – ist eine Scheibe, die klingt, als sei ein Metallalbum von einer Punkband (gemeint ist die Attitüde, nicht das fehlende Können) mit mächtig weitem Horizont aufgenommen worden.

Der wilde Metalpunk des Openers erinnert mich an Plastic Betrands „Ca Plane pour moi“. Dabei bleiben Bazooka aber nicht stehen. Das atmosphärische, eher ruhige „A Woman“ kommt leicht psychobilly-mäßig rüber. „All within you fits“ ist mit reichlich Synthetik völlig unpunkig. „Lie“ ist eine wilde Nummer mit Hammerpiano. Besonders harte Riffs liefert „Magic Fingers“ zu dreckigen Vocals.

Abwechslungsreich, unterhaltsam, reichlich Leben und Power machen Useless Generation zu einem Genuss. Die griechischen Vocals liefern ein Stück Exotik. Im Booklet sind die Texte im Original und in englischer Übersetzung abgedruckt.

(PS: Die englischen Titel in dieser Review sind eine Notlösung. Im Word-Manuscript stand alles schön in Griechisch mit griechischen Buchstaben, aber die mag unser Tool nicht; Red.)

Norbert von Fransecky