Reviews
Bridge to Mars
Info
Musikrichtung:
Retro-Rock
VÖ: 26.02.2016 (Pride & Joy / Edel) Gesamtspielzeit: 52:9 Internet: http://www.brigetomarsband.com |
Gestickte Band-Patches, wie man eins auf dem Cover des Bridge to Mars Debüts sieht, hatten in den 70ern Hochkonjunktur. Damit - und mit dem expliziten Hinweis, dass auf dem Album keinerlei Synthesizer oder Keyboards zu hören sind – machen die Schweden klar, wes (Zeit)Geistes Kind sie sind. Natürlich muss jetzt die Vokabel „Retro“ fallen. Fragt sich nur, wo das Trio andockt?
Die Antwort fällt gleich im Opener mehr als deutlich aus. Massive Led Zeppelin Riffs begrüßen den Hörer und begleiten ihn auch bis zum Ende des Titels, wobei sich Bridge to Mars im Mittelteil wesentlich weicher und melodischer geben. Ausgebaut wird dieser Ansatz in diesem Fall einmal nicht in Richtung der derzeit inflationär zitierten und kopierten Black Sabbath. Hier wird weder gedoomt noch gestonert.
Stattdessen sind es die beiden anderen Granden des Hard Rock Ur-Quartetts, die immer wieder in den Blick kommen – die frühen Uriah Heep und Deep Purple mit einigen ihrer Nachfolgebands. Da wäre z.B. der dichte bluesige „River of Disillusion“, der sich träge zwischen den Deep Purple Mountains und der Whitesnake-Ebene hindurchwälzt. Sehr groovig und emotional klingt „In a white Light“, als habe Ian Gillan solo versucht einen auf Led Zeppelin zu machen. Die Heepster dürften sich nicht zuletzt in „Mirror Magic Spirits“ wieder erkennen. Mit „Superfi yourself“ wird der Rahmen noch einmal erweitert. Die schleppende Hard Rock Nummer erinnert im Refrain mehr als deutlich an „Major Tom“.
Schöne Scheibe, die im doppelten Sinn Abwechslung bringt – zum einen weil sie die Retro-Schiene mal etwas abseits der derzeit hunderttausendfach genutzten Strecke fährt; zum anderen, weil das Album auch in sich recht unterschiedliche Ansätze aufgreift, ohne den roten Faden zu verlieren.
Trackliste
1 | The Days that never came | 5:39 |
2 | Mirror magic Spirits | 5:15 |
3 | Superfi yourself | 4:48 |
4 | In a white Light | 6:17 |
5 | Soul Shine | 4:41 |
6 | Amaze my Mind | 6:29 |
7 | Jupiters Dream | 6:04 |
8 | River of Disillusion | 4:20 |
9 | All this Time | 8:55 |
Besetzung
Robert Hansden(B)
Thomas Broman (Dr, Perc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |