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Reviews

The Beach Boys

Live At The Fillmore East 1971, The Classic New York Broadcast


Info

Musikrichtung: Pop

VÖ: 24.03.2016

(Iconography)

Gesamtspielzeit: 41:26

Internet:

http://www.thebeachboys.com/
http://www.in-akustik.de/de/

Na, ob da die sonnigen Strandjungen etwas kalifornische Lebensart in den kühlen Osten bringen wollten, als sie am 27.Juni 1971 in New York auftraten? Der Betreiber der Fillmore-Auditorien, Bill Graham, schloss an diesem Abend die Türen des Fillmore East. Neben vielen anderen bekannten Bands waren die Beach Boys einer der auftretenden Acts, die zur Verabschiedung antraten.
Nun, alle waren sie nicht dabei, ein Kern aus Carl Wilson, Mike Love und Al Jardine bildete das Gerüst dieser Ausgabe der Beach Boys. Brian trat seit geraumer Zeit nicht mehr live auf und Dennis hatte sich die Hand verletzt und musste durch den Session-Drummer Mike Kowalski ersetzt werden.

Ich muss vorausschicken, dass ich von Kindesbeinen an ein Liebhaber der Musik der Strand-Jungs bin.
Doch mit dieser Veröffentlichung können sie mich überhaupt nicht zufrieden stellen.
Seinerzeit war es nicht unbedingt ungewöhnlich, dass einige Liveaufnahmen nicht das widergaben, was man von Studioeinspielungen gewohnt war. Oft genug klang der Gesang schräg, instrumental konnten einige Bands live nicht das in der Qualität bringen, was im Studio auch schon einmal von Studiomusikern perfekt eingespielt wurde. Später und noch heute war/ist es an der Tagesordnung, das Liveaufnahmen im Studio geglättet und nachbearbeitet wurden/werden, 1971 war das wohl noch nicht der Fall. Denn das, was die Beach Boys hier teilweise abliefern, ist nicht unbedingt hörens-und genießenswert. Carl Wilson als Hauptsänger müht sich zwar meistens redlich, doch das eine oder andere Mal liegt er auch ein wenig neben der Spur und klingt sehr angestrengt. Auch die berühmten Vokalharmonien wollen nicht immer unbedingt klappen. Eine Bläser-Sektion ist dabei und bläst auch nicht unbedingt synchron. Und das, was sich Bruce Johnston als Sänger des Titels von Elton John, “Your Song“, leistet, ist schlichtweg grausam und teils schon belustigend. Wie ein schlechter Amateur wimmert er sich durch diesen eigentlich so schönen Song.

Dazu kommt die teilweise recht schlimme Abmischung. Einige Stimmen verschwinden gelegentlich im Hintergrund oder wirbeln scheinbar ohne Ziel durcheinander auf "Good Vibrations“, der Bass ist mitunter so gut wie gar nicht richtig zu orten, und die eigentlich zur Ausschmückung und Unterstützung gedachten Bläsersätze stören oft eher, als das sie nützen.
Und so bleiben mir nur wenige Momente auf dieser Platte, die mich davon überzeugen können, ein Fan der Band zu sein…
Im Gegensatz zu meinen Feststellungen schwärmt man im Booklet wie folgt: “…captures the group at a time when their performance abilities were at a peak…“.Nun ja, vielleicht andernorts, hier jedenfalls nicht. Das diesem Elend folgende Studioalbum “Surf’s Up“ zeigte dann gottlob wieder die guten Qualitäten dieser Band!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Intro with Bill Graham (0:08)
2 Heroes And Villains (3:54)
3 Do It Again (2:52)
4 Cottonfields (2:42)
5 Help Me Rhonda (4:15)
6 Wouldn't It Be Nice (3:00)
7 Your Song (4:58)
8 Student Demonstration Time (5.16)
9 Good Vibrations (4:29)
10 California Girls (3:30)
11 I Get Around (2:31)
12 It's About Time (4:00)

Besetzung

wahrscheinlich:
Carl Wilson (lead vocals, guitar)
Mike Love (vocals)
Al Jardine (guitar, vocals)
Bruce Johnston (bass, vocals)
Daryl Dragon (keyboards)
Dennis Dragon (percussion)
Mike Kowalski (drums)
Dennis Wilson (vocals)
Unknown horn section
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger