Reviews
Back in Bondage
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 26.02.2016 (1987) (Pure Steel) Gesamtspielzeit: 55:12 Internet: https://myspace.com/maximumdestructor |
Dass Back in Bondage wie gut abgelagerter klassischer Metal klingt, hat seinen Grund. Aufgenommen wurde das Werk bereits 1987 und sollte unter dem Titel Decibel Casualties als Zweitwerk der Metal Truppe aus Ohio erscheinen. Nach der Ermordung ihres Bassisten Dave Holocaust fand die Band aber nicht mehr in die Spur und löste sich Anfang der 90er auf.
Gut zehn Jahre später kamen sie wieder zusammen. Mittlerweile haben sie einen Vertrag mit Pure Steel Records, wo nun endlich auch das verschollene zweite Album erschienen ist. Im Promoblatt ist als Bassist Tim Hammer angegeben. Das wirft die Frage auf, ob es sich hier um neu eingespielte / bearbeitete Aufnahmen mit dem neuen Bassisten handelt, oder weitgehend um das ursprüngliche Material. Das Promoblatt hilft da ebenso wenig weiter, wie unsere Lieblingsinformationsquelle Wikipedia. (Dort herrscht überhaupt große Namensverwirrung. Der Bassist kommt unter dem Namen Dave Holocaust in die Band, wird aber als Dave Iannicca erstochen. Der aktuelle Bassist heißt im Text Jamie Walters, im Line up Info Kasten dagegen Jamie Boulder. Tim Hammer taucht dort überhaupt (noch) nicht auf. In der englischen Wikipedia gibt es nicht mal einen Artikel zur Band.)
An der Klasse des Albums ändert das nichts. Klassischer Heavy Metal („Fight“) steht neben druckvollem Hard Rock mit treibendem Riffing („G-Force“). Mit „Final Solution“ gibt man sich dunkler und schwerer, aber auch sehr kraftvoll. Und immer wieder nähert sich die Band dem Thrash Metal an. Mit seinen ausführlichen epischen Soli wirkt „Pompeii“ wie ein Longtrack, obwohl er von der Länge her unauffällig in Schnitt des Albums liegt.
Ruhige Parts, wie der akustische Einstieg zu „The Shedding of Blood and Tears” fehlen weitgehend, ebenso wie Hooklines für die Ewigkeit. Schade! Denn das wären die Speerspitzen, mit denen aus einem guten Album ein Klassiker hätte werden können.
Für Roots-Metaller, dem moderne metallische Abartigkeiten am Arsch vorbei gehen, ist Back in Bondage trotzdem (oder deswegen?) eine 1a Adresse.
Trackliste
1 | Fight | 4:32 |
2 | Final Solution | 5:09 |
3 | G-Force | 6:56 |
4 | N.B.K. | 6:21 |
5 | Pompeii | 6:41 |
6 | Powerslave | 6:15 |
7 | The Shedding of Blood and Tears | 9:26 |
8 | Tornado | 4:18 |
9 | Triangle | 5:34 |
Besetzung
Nick Annihilator (Git)
Tim Hammer (B)
Matt Flammable (Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |