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Beehoover

Primitive Powers

Info Musikrichtung: Alternative, Sludge, Stoner Rock/Metal VÖ: 26.02.2016 (Unundeux / Cargo) Gesamtspielzeit: 42:47 Internet: http://www.beehoover.com https://www.facebook.com/beehoovermusic

Beehoover melden sich zurück - mit einem neuen Album auf einem neuen Label. Nachdem die ersten vier Platten der Band auf Exile on Mainstream erschienen, schien es wohl Zeit für einen Wechsel. Die neue geschäftliche Heimat bei Unundeux ist aber auch die einzige wirkliche Änderung. Denn Primitve Powers setzt den musikalischen Weg unbeirrt fort.

Immer noch ein Duo mit Bass, Schlagzeug und Stimme, immer noch reichlich verschroben und eigensinnig, immer noch unberechenbar und kantig und überhaupt immer noch höllisch groovend. Das ist Beehoover, dieses Zwei-Mann-Lärmorchester. Die Songs sind ebenso mitreißend wie unvorhersehbar geraten. Dynamik ist das Zauberwort. Und die beiden Herren Peterson und Hamisch verstehen das Spiel mit Stimmungen famos.

„Millwheels of being“ ist dafür ein gutes Beispiel. Zuerst knackiges Riffing und schnodderiger Gesang zu geradlinigen Drums. Dann plötzliche reine Stille, bevor das Ding einnehmend und melancholisch zum Ende hintreibt. Das flächig flirrende „Light my pyre“ schafft hier noch größere Kontraste, so dass man sich fast vor den Kopf gestoßen fühlt, wenn der Orkan losbricht. Überwiegend halten es Beehoover allerdings mit der filigranen Keule. „Pissant wings“, das radikale „Embers“ oder „Anti Zooo“ (eine bewusste Referenz an das zweite Album Heavy Zooo?) sind cool treibende Songs zwischen Stoner und Noise Rock. Das abschließende „My Artillery“ schlägt dafür noch etwas in Richtung Doom aus.

Ein Beweis, dass Beehoover bewusst keine Grenzen kennen und nach wie vor ganz selbstbewusst ihr eigenes Ding durchziehen. Ein Ding, das keine Gitarre oder sonst weitere Instrumente braucht. Reduktion ist das was bei diesem Duo ans Ziel führt. Cooles Album - mal wieder!

Mario Karl