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The Pines

Above The Prairie

Info Musikrichtung: Indie Folk-Rock VÖ: 05.02.2016 (Red House Records) Gesamtspielzeit: 41:44 Internet: http://www.thepinesmusic.com/ https://www.redhouserecords.com/ http://www.in-akustik.de/de/

American Roots, Folk, Blues und Indie-Rock bietet diese Band aus Minneapolis um Ben Ramsey und David Huckfelt.
Es startet ein wenig mystisch anmutend, mir fällt da Musik von Robbie Robertson ein, über dem Klang der Gitarre und den atmosphärisch wirkenden Keyboards, die den Sound in eine besondere Stimmung befördern, erklingt Gesang, der mich irgendwie auch an Bob Dylan erinnert, mit dieser leichten „Wackeligkeit“.

Dieses bleibt durchgehend so bestehen und die Musik scheint mitunter zu schweben, und das bewirken die Keyboards, die Synthesizer, die Räume öffnen und vor dem geistigen Auge Farben erschaffen, ja, diese Musik ist so gar nicht vorwiegend rhythmusbetont, sie scheint durch Raum und Zeit zu fliegen, bei “Lost Nation“ empfinde ich das sehr stark.
“Hanging From The Earth“ steuert ein ganz wenig in Richtung Country mit keltischem Folkeinschlag, aber auch nur sehr hintergründig, dieser Song oder auch “Come What Is“ könnten in ihrer Art auch in etwa so von Mark Knopfler eingespielt worden sein, mit diesem typisch sphärischen Sound. Auf “Here“, mit diesem dezenten keltischen Folkeinschlag singt ein Chor mit bewegendem Ausdruck, es sind Greg Brown, Iris Dement, Pieta Brown, Bo Ramsey, Constie Brown und Seth Wenger.

Zum Schluss dann erscheint John Trudell, der Dichter und Musiker, hier gibt es keinen Gesang, hier wird meditativ gesprochen, und die Musik der amerikanischen Ureinwohner hält Einzug.
Diese Musik ist sehr ungewöhnlich und nicht einfach in eine Schublade zu packen, man braucht vielleicht etwas Zeit, um Zugang zu finden. Und nach bereits zwei oder drei Durchgängen öffnet sich eine Tür und man befindet sich wie in einem Strudel inmitten wunderschöner Harmonien, in die man sich watteweich fallen lassen kann.

Wolfgang Giese