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Reviews

Wolfmother

Victorious


Info

Musikrichtung: Rock

VÖ: 19.02.2016

(Universal Music)

Gesamtspielzeit: 35:20

Internet:

http://www.wolfmother.com
https://www.facebook.com/wolfmother

Tja, irgendwie lief es bei Wolfmother nicht so, wie man es nach dem grandiosen Debüt vor rund einer Dekade erwartet hatte. Bald bestand die Band nur noch aus Gitarrist/Sänger Andrew Stockdale, das 2009 erschienene zweite Album Cosmic Egg klang an sich zwar gut, aber recht hüftsteif und kurz darauf schien die Geschichte der Band besiegelt. Erst Stockdales Soloalbum Keep Moving brachte wieder etwas Schwung in die Sache, bevor er sich als Wolfmother mit der reinen Online-Veröffentlichung New Crown zurück meldete. Allerdings ließ einen dieses Album etwas verwirrt zurück. Klang es doch wie ein knarzendes Demo das man sich wie beiläufig aus dem Ärmel schüttelte.

So, nun ist es aber Zeit für einen richtigen Neustart. Stockdale will es noch einmal wissen. Für Victorious hat er sich mit Produzent Brendan O’Brien (u.a. Pearl Jam, AC/DC, Audioslave, Bruce Springsteen) zusammen getan. Ein ausgewiesener Mann für großen Sound, also. Schluss mit Garage, wieder her mit den großen Bühnen!

Genau so klingt Victorious auch. Und das ist in diesem Fall nichts Negatives, sondern genau das, was der Band in den letzten Jahren fehlte. Hier vollbringt man nämlich das Kunstwerk die garagenmäßige Energie mit einer satten Produktion zu vereinen. Die Songs sprühen vor Spielfreude und klingen gleichzeitig äußerst eingängig und mitreißend. Man setzt verstärkt auf Melodien und starke Refrains, die man effektvoll hervorhebt. Der tolle Titeltrack oder der herzerwärmende Fuzz-Rocker „Baroness“ sind hierfür die besten Beispiele.

Hier trifft die Riffgewalt des Wolfmother-Debüts mit ihren großen Gesten auf die Lockerheit des Stockdale-Soloalbums. Ergebnis ist eine Platte die vom Anfang bis zum Ende mitreißt, auch wenn die meisten Songs relativ einfach gestrickt sind. Im großen hält man sich an den gewohnten „Deep-Led-Sabbath“-Sound. Leichte Schlenker sorgen für Abwechslung. „Pretty Peggy“ und der gemütliche Akustik-Rock von „Best of a Bad Situation“ klingen recht luftig, während knackige Songs wie „Gypsy Caravan“ und „Eye of the Beholder“ die andere Seite des Spektrums repräsentieren.

Die Intention ein Album für die Massen zu schreiben, hört man Victorious irgendwie schon an. Aber das Endergebnis überzeugt. Willkommen zurück, Wolfmother!



Mario Karl

Trackliste

1The Love That You Give2:38
2Victorious4:24
3Baroness3:15
4Pretty Peggy3:49
5City Lights3:51
6The Simple Life3:12
7Best of a Bad Situation3:07
8Gypsy Caravan3:34
9Happy Face3:31
10Eye Of The Beholder3:59

Besetzung

Andrew Stockdale (Gesang, Gitarre, Bass)
Ian Peres (Orgel)
Josh Freese (Schlagzeug)
Joey Waronker (Schlagzeug)
Brendan O'Brian (Perkussion, Orgel, Klavier, Gitarre)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger