Reviews
K 2.0
Info
Musikrichtung:
Rock, Britpop
VÖ: 12.02.2016 (Strangefolk / ADA-Warner Music) Gesamtspielzeit: 42:48 Internet: http://www.kulashaker.co.uk https://www.facebook.com/kulashaker |
Kula Shaker, klar, da war doch was. Die haben Mitte/Ende der 90er gezeigt, dass Britpop noch mehr sein kann, als Oasis und Blur, mehr als große Gesten und ein paar einfache Melodien. Die Band warf altmodischen Psychedelic Rock und vor allem zahlreiche indische Einflüsse in die Runde und schrieb zahlreiche coole Songs. Lang währte das Glück allerdings nicht. Auflösung war die Folge. Nach einer Pause war man aber wieder da und veröffentlichte 2010 sein Comeback Pilgrim's Progress.
Jetzt also alles zurück auf Anfang. Das Debüt K erschien vor 20 Jahre und da dachte man sich bei Kula Shaker wohl mit K 2.0 eine Art Fortsetzung zu machen. Mit „Infinite Sun“ geht es auch gleich recht zünftig los. Sitar-Sounds, indische Rhythmen und schamanenhafte Background-Gesänge. Dazu ein lässig-gemütlicher Rocksound mit eingängigen Gesangslinien und das Feeling von früher ist wieder da.
Dabei täuscht dieser Eindruck ein wenig. Denn Kula Shaker lassen es anno 2016 viel entspannter angehen als in ihren frühen Jahren. Die Songs sind heute meist ruhiger, folkiger und klingen stark nach 60er-Jahre-Pop. Gut gemacht, mit liebevollen Details versehen und irgendwie auch ziemlich nett und relaxt… aber leider auch nicht so spannend.
„33 Crows“ ist ein starkes Highlight darunter. Interessanter wird es aber erst, wenn Kula Shaker es etwas bunter angehen lassen. „High Noon“ gefällt mit seinem Westernflair, „Get Right Get Ready“ überrascht als funky Disco-Rock und mit „Mountain Lifter“ zeigen Kula Shaker, dass sie es immer noch drauf haben lässigen Ethno-Rock mit La-la-Melodien und spannenden Arrangements zu verknüpfen.
K 2.0 lässt einen mit dem Gefühl zurück, dass hier noch etwas mehr drin gewesen wäre. Oder vielleicht versteht der Rezensent die Band einfach nicht mehr wirklich. Die Platte ist nett und hat ihre Momente, keine Zweifel. Und der Fan wird vielleicht im Dreieck springen. Aber ob das reicht für die erfolgreiche Wiederbelebung?
Mario Karl
Trackliste
1 | Infinite Sun | 4:37 |
2 | Holy Flame | 3:35 |
3 | Death of Democracy | 2:54 |
4 | Let Love B (with U) | 4:04 |
5 | Here come my Demons | 6:19 |
6 | 33 Crows | 3:04 |
7 | Oh Mary | 3:54 |
8 | High Noon | 3:14 |
9 | Hari Bol (the sweatest sweet) | 2:00 |
10 | Get Right Get Ready | 3:56 |
11 | Moutain Lifter | 5:11 |
Besetzung
Alonza Bevan (Bass, Gesang)
Paul Winterhart (Schlagzeug)
Harry Broadbent (Keyboards)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |