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Die Kammer

Season III: Solace in Insanity

Info Musikrichtung: Varieté Prog Pop VÖ: 05.02.2016 (Delicious Releases) Gesamtspielzeit: 62:50 Internet: http://www.die-kammer.com

Beim Stil hab ich mich mal wieder schwer getan. „Klasse Musik“ oder „Kreative Musik“ träfe es wohl am ehesten, sagt allerdings außer Wohlgefallen wenig aus.

Als „Solace in Insanity“ mit der spoken words performance von Sabine Bohlmann startete, habe ich mich auf ein Gothic Act wie Goethes Erben eingestellt, aber das Stück endet recht lebenslustig in einer Art Varietémusik und das nachfolgende recht beschwingte „The drunk Welshman“ erklärt sehr eindeutig, dass Tod und Vergänglichkeit völlig uncool sind, was die Erben wohl etwas anders gesehen haben.

Im Folgenden gibt es Tangos und Walzer, ruhige Streicher und Spieluhr-artige Nummern. Akustisch angesetzte Nummern, wechseln sich mit flotter Power ab. Mal denkt man an die Pogues; dann wieder an Cryptex.

Hört Euch die ersten beiden Titel an und das Highlight „Carnival of the Peculiar“, eine tolle Power-Nummer mit packendem Refrain, Streichern und einem rockend Grundansatz. Dazu dann noch das folgende „Auld weeping Willow“, das ebenso kongenial die ruhige Seite der Kammer präsentiert, dabei aber weder auf Dramatik, noch auf einen vollbrüstigen Refrain verzichtet.

Und da MAS-LerserInnen Musik-Fans sind, werdet Ihr natürlich nicht nur diese Appetizer rippen, sondern Euch das gesamte Album kaufen, damit Ihr die Chance habt nach und nach ein in fast allen Facetten empfehlenswertes Album kennen zu lernen.

Norbert von Fransecky