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Paul Carrack

Soul Shadows

Info Musikrichtung: Blue Eyed Soul/Pop VÖ: 29.01.2016 (Carrack UK) Gesamtspielzeit: 43:22 Internet: http://www.paulcarrack.net/ http://www.hart.de/

Zunächst ein kurzer Ausflug des am 22.April 1951 in Sheffield geborenen Paul Carrack zu seinem musikalischen Werdegang.
1970 – Gründung von Warm Dust, 1972 Zusammenarbeit mit Ace (man erinnere sich: “How Long“ war ein großer Hit), 1981 Squeeze und ab 1985 Mike & The Mechanics, der Band um den Genesis-Musiker Mike Rutherford. Dazwischen kam es parallel zur Veröffentlichungen von Soloalben, nun das aktuelle, und bald schon wird er die Zahl Zwanzig an Veröffentlichungen erreichen.

Der Titel lässt auf Inspiration aus dem Genre Soul schließen, und so ist auch eine gehörige Portion Blue Eyed Soul enthalten, dennoch hat er wiederum keine typische Musik für die Charts geschaffen, dazu ist das hier im Grunde genommen auch schon zu anspruchsvoll in der Ausprägung. Entstanden ist letztlich hochwertige und eingängige Popmusik auf hohem Niveau ohne viele Ecken und Kanten. Das Besondere ist sicher auch die ganz spezielle und abgerundete Stimme des Musikers, die einen sehr hohen Wiedererkennungswert besitzt, und äußerst angenehm ins Ohr geht.
Songwriting, Arrangements, Ausführung, alles tadellos, aber so uneingeschränkt überzeugt bin ich letztlich vom Gesamteindruck nicht. Denn trotz oder vielleicht infolge dieser hohen Professionalität wirkt einiges doch recht glatt und zu abgerundet, der eine oder andere Pfiff hätte gut getan.
“Keep' On Lovin You“ könnte einen guten Hit abgeben, bei genügend Radio-Einsatz, der Song atmet eine Menge Soul der Siebziger.

Wer sich dem Künstler nähern möchte, findet mit dieser Platte sicher einen hochwertigen und zufriedenstellenden Einstieg. Gönnen würde ich Paul mit dieser Platte auf jeden Fall den Erfolg, doch bezweifele ich, dass die Musik in der heutigen Musiklandschaft genügend Gehör finden wird.
Eingespielt wurde die Platte im Wesentlichen von Carrack und seinem Sohn Jack am Schlagzeug, hinzu kommen einige Gäste, unter anderem der als Arrangeur von James Brown bekannte Saxofonist Pee Wee Ellis.

Wolfgang Giese