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Invivo

Arise

Info Musikrichtung: Noise Rock VÖ: 11.12.2015 (Be true / SPV) Gesamtspielzeit: 46:41 Internet: http://www.facebook.com/invivoproject

Gäbe es den Begriff Noise Rock noch nicht, müsste man ihn für Invivo erfinden. Und das ist nicht als Kompliment gemeint. Über weite Strecken wird Arise von einem nicht mal sonderlich groovenden, eben noisigem Gitarrensound dominiert.

Aus dieser Trümmerwüste erheben sich gelegentlich Momente heraus, wie akustische Ruinen, bei denen man ahnen kann, dass sie einmal prachtvoll gewesen sind oder sein könnten.

„Engage“ klingt, als wäre es auf einer Schreibmaschine gespielt worden. Dazu erhebt sich waviger Gesang. Einer der schönsten Momente der CD steht ganz am Anfang, wenn die Gitarren von „Arise“ an Subway to Sally erinnern. Auch bei „The Space“ scheinen sich die Gitarren in instrumentalen Zwischenspielen um Power zu bemühen. Konterkariert wird das von dem hier sehr süßlichen Gesang. Beim Komponieren von „Hostage“ scheint jemand Erinnerungsfetzen an so etwas wie Garagenrock im Sinn gehabt zu haben.

Das Ganze wirkt wie das akustische Äquivalent zu einer zerbombten syrischen Stadt. Braucht noch viel Aufbauarbeit, bevor das zu einem Lebensraum wird. Aber einige Blaupausen schweben im Raum über den Ruinen. Vielleicht sollten Invivo für ihr zweites Album die alte DDR-Nationalhymne covern.

Norbert von Fransecky