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Reviews

George Wallington Quintet

Complete Live At The Café Bohemia


Info

Musikrichtung: Jazz

VÖ: 29.1.2016

(Phono)

Gesamtspielzeit: 131'49

Internet:

http://www.in-akustik.de/de/

Eigentlich ist der Jazzpianist Italiener, denn George Wallington wurde am 27. Oktober 1924 in Palermo, Sizilien als Giacinto Figlia geboren, er starb am 15. Februar 1993.
Bereits 1925 siedelte die Familie in die USA über, 1940 wurde Wallington Berufsmusiker, mit ersten Engagements durch Dizzy Gillespie/Oscar Pettiford.
Nach drei eigenen Platten im Trioformat erschien 1955 Live At The Café Bohemia. Mit dieser neuen Veröffentlichung wird nun der vollständige Auftritt in New York, vom 9.September 1955, geboten und darüber hinaus die Titel fünf bis vierzehn auf der zweiten CD die 1954 erschiene LP “George Wallington: Showcase“.

Die einführenden Worte im Booklet stammen von Wallington und lauten:
“I like jazz when it really swings”.
Und genau das wird auch sogleich mit dem Opener, “Johnny One Note“, eindrucksvoll unter Beweis gestellt, hier swingt es rasant, das heiße Feuer des Be Bop brennt und lodert.

Für mich wichtige Worte finden sich eingangs ebenfalls, “I like natural improvisation; I don’t think jazz is something that can be taught. It’s something that’s in you and just has to come out. For me, jazz has to swing and come from the heart“. Wahre Worte, wie ich meine, ist doch Jazz mittlerweile oft dermaßen degeneriert, dass er zu akademisch klingt, technisch einwandfrei, aber sehr sachlich im Ausdruck. Diesen Eindruck kann man bei allen Aufnahmen dieser Doppel-CD mit Sicherheit nicht gewinnen. Hier treffen des Künstlers Worte voll ins Schwarze. Auf der ersten CD findet sich keine einzige langsame Nummer, hier findet ständig Bewegung statt mit schnellen und beherzten Soli aller Beteiligten, auf der Basis eines natürlichen Rhythmus. Erst auf den Boni kommt man dann ein wenig zur Ruhe, die aber auch voller Emotionen ausgefüllt ist, und das gilt nicht nur für langsame Songs wie “Christina“.
Ja, diese Musik steht noch mitten in der Zeit des Be Bop und Charlie Parker wäre sicher erfreut gewesen, diese Leidenschaft miterleben zu können, wäre er nicht einige Monate vor dem Konzert in New York gestorben.



Wolfgang Giese

Trackliste

CD 1:

1 Johnny One Note
2 Sweet Blanche
3 Minor March
4 Snakes
5 Jay Mac’s Crib
6 Bohemia After Dark Into The Peck
7 Sweet Blanche (2nd Version)
8 The Peck (2nd Version)
9 Snakes (2nd Version)
10 Minor March (2nd Version)

CD 2:

1 Jay Mac’s Crib (2nd Version)
2 The Peck (3rd Version)
3Bohemia After Dark (2nd Version)
4 Johnny One Note (2nd Version)
5 Frankie And Johnny
6 Baby Grand
7 Christina
8 Summertime
9 Festival
10 Bumpkins
11 Frankie And Johnny (Alternate Take)
12 Summertime (Alternate Take)
13 Festival (Alternate Take)
14 Bumpkins (Alternate Take)

Besetzung

George Wallington (piano)
Donald Byrd (trumpet)
Jackie McLean (alto sax)
Paul Chambers (bass)
Art Taylor (drums)
Dave Burns (trumpet – CD2, #5-14)
Jimmy Cleveland (trombone - CD2, #5-14)
Frank Foster (tenor sax - CD2, #5-14)
Danny Banks (baritone sax, flute - CD2, #5-14)
Oscar Pettiford (bass - CD2, #5-14)
Kenny Clarke (drums - CD2, #5-14)
Quincy Jones (arranger - CD2, #5-14)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger