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Phil Woods Quartet

Warm Woods

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 29.1.2016 Phono/Inakustik (EPIC) Gesamtspielzeit: 72:15 Internet: http://www.in-akustik.de/de/

Philip Wells ”Phil“ Woods lebte vom 2. November 1931 bis zum 29. September 2015.
Der Altsaxofonist war natürlich auch stark von Charlie Parker beeinflusst, doch veränderte er nach und nach dessen Stil um eigene Elemente. Zunächst spielte er Klarinette und widmete sich verstärkt der E-Musik, indem er auch einige Kompositionen verfasste. Doch die persönliche Zukunft sah Woods schließlich im Jazz.
1957, als die Aufnahmen zu dieser Platte in New York City entstanden, hatte er gerade die Dizzy Gillespie Bigband verlassen, es wurde ihm eigenen Angabe zufolge wohl zu eng in diesem Umfeld. So kann man diese Entfaltung seines Spiels auf dieser Einspielung gut nachvollziehen.

Erwartungsgemäß startet die Platte mit einer Uptempo-Ballade, mit sehr viel Blues im Spiel des Protagonisten. „“Easy Living“, ein Klassiker unter den Balladen hält das Tempo noch flach, bevor mit dem dritten Stück angezogen wird und mit “Squire's Parlor“ dann noch ein wenig mehr, es swingt nun mächtig.
Der Rest der Originalplatte, übrigens seinerzeit auf dem Label Epic erschienen, zunächst die Tracks 5-7, verbleibt in relativ ruhigem Fahrwasser, bis auf den letzten, “Gunga Din“.

Es folgen dann die Bonustracks eine ganz andere Stimmung verbreiten, So startet „“I’ve Got A Feelin‘ You’re Foolin‘“ sehr schnell mit hektischem Gitarreneinsatz von Sal Salvador, auch Eddie Costa an den Vibes sorgt für Tempo. Die Stücke 12-15 präsentieren sich mit einer noch anderen Besetzung, wir hören nun ein Sextett mit gut arrangierten Bläsersätzen.
Es ist schön, dass sie dabei sind, die Boni, aber eigentlich mag ich es nicht, wenn die Atmosphäre einer Original-LP ge- oder gar zerstört wird. Stilistisch passen so die Tracks 9-15 so gar nicht zu den Titeln der Platte Warm Woods. So wünschte ich mir lieber, Unveröffentlichtes von Künstlern auf separaten Platten zu finden.

Wolfgang Giese