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Wishbone Ash

Time was ... The Live Anthology

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 21.06.2004 (Castle / Zomba) Gesamtspielzeit: 152:26 Internet: http://www.wisheboneash.com

Wishbone Ash gehören zu den erfolgreichen Hard Rock-Acts der 70er, von denen man heute eher wenig hört. Nach dieser Doppel-Live-CD mit je einem Live-Mitschnitt aus den erfolgreichen Anfangsjahren und den 90er Jahren, erstaunt das nicht allzu sehr.

Es ist nicht schlecht, was da geboten wird, aber auch nicht sonderlich spektakulär. Melodischer Hard Rock der sanfteren Art wird geboten - irgendwo zwischen rockigen Eagles und Thin Lizzy light. Mal kommt der leicht Fanatsy-Touch der frühen Uriah Heep hervor (“Standing in the Rain“); mal gibt es einen leichten Texas-Slang á la ZZ Top (“Strange Affair”); mal grooven die Stücke recht ordentlich (“Rest in Peace“); mal lehnt man sich in Richtung Folk über den Tellerrand (“The King will come”). Dennoch bleibt bei beiden Live-Mitschnitten der Eindruck einer recht starken Gleichförmigkeit, die trotz häufiger Gitarrensoli auch Langweile keineswegs ausschließt.

”Rock N Roll Widow” heißt ein Stück - und das würde ja bedeuten, dass der Rock’n’Roll gestorben ist. Und diesen Eindruck hat man bei Wishbone Ash durchaus. Das liegt auch an der - nicht erst auf der neueren Scheibe - wenig durchsetzungsfähigen Stimme.

Das ein Album dürfte vor allem denjenigen zusagen, die die Band schon „damals“ kannten und nostalgische Gefühle gleich mitgeliefert bekommen. Der Rest der Menschheit wird bedauern, dass Highligts, wie das Titel gebende “Time was“ auf dem Doppeldecker eher Seltenheitswert haben.

Norbert von Fransecky