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The Cult

Hidden City

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 05.02.2016 (Cooking Vinyl / Indigo) Gesamtspielzeit: 52:45 Internet: http://www.thecult.us https://www.facebook.com/officialcult

Yes, The Cult! Da horcht der Rezensent auf. Das gute, letzte Album Choice of Weapon ist schon wieder fast drei Jahre alt. Die Fortsetzung der Geschichte hört auf den Namen Hidden City. Ein Album voller verführender Lieder, den schwelenden Gitarrensounds Billy Duffys und vor allem der grandiosen Stimme von Ian Astbury.

Live schien die Band die letzten Jahre nicht immer zu überzeugen. Doch auf dieser Platte präsentiert sich die Band gut in Form. Der erste Song „Dark Energy“ überrascht erst einmal, da er recht kratzig und zeitgemäß „retro“ mit knarzender Gitarre klingt. Doch über eine glammige Bridge hinweg bläst sich die Nummer mit eine großen, melodischen Refrain effektiv auf. Und das ist es wieder, dieses typische The.Cult-Feeling: immer wieder etwas geheimnisvoll, immer leicht düster, aber nicht ohne einer Portion angenehmen Pathos'.

Und solche Momente gibt es auf Hidden City noch einige. Immer wieder streift die Band durch ihre eigene Historie. Seien es die an Love gemahnenden Gitarrensounds von „Hinterland“, das mystische Element von „Lillies“ oder „In Blood“ oder der treibende Riffrock von „G.O.A.T“. Auffällig sind dabei die verstärkt eingesetzten Keyboard- und Bombast-Passagen, die allerdings nie zum Selbstzweck werden oder den Sound der Band verwässern.

Das lässig-melodische „Dance The Night“, das emotionale „Birds of Paradise“, der knackige Hardrock von „Avalance of Light“ oder auch das sehnsuchtsvolle „In Blood“ sind allesamt tolle, äußerst musikalische Rocksongs, bei denen The Cult ihre langjährige Erfahrung äußerst selbstsicher und ohne in zu viel Routine zu verfallen ausspielen. So werden selbst vordergründig simple Songs zu Gitarrenrockkunstwerken.

Machen wir es kurz: Auch nach über 30 Jahren Bandgeschichte sind The Cult noch eine Nummer und Hidden City ein gutes Album. Punkt!

Mario Karl