Reviews
The Good View
Info
Musikrichtung:
Modern Jazz
VÖ: 29.1.2016 (JazzSick) Gesamtspielzeit: 54:21 Internet: http://www.weisspeter.com/ http://www.jazzsick.com/ http://www.uk-musikpromotion.de/profil.html |
Der Schlagzeuger Peter Weiss ist Jahrgang 1949 und startete im Alter von sechzehn mit dem Schlagzeugspiel. Rhythm & Blues, ein Studium in Düsseldorf und Jazzkurse in Remscheid waren Stationen, die ihn langsam in die damalige deutsche Jazzszene einführten. Wolfgang Engstfeld, Michel Pilz und Ed Kröger waren einige Musiker, mit denen er ab 1971 spielte.
Auch mit internationalen Stars traf er später zusammen, so mit dem Trompeter Randy Brecker, dem Gitarristen John Scofield und einigen anderen. Mit seinem aktuellen Soloalbum “The Good View“ scheint er mittels des Albumtitels eine gute Aussicht zu suggerieren.
Als Begleiter trifft der erfahrene Schlagzeuger auf eine Auswahl junger Musiker, die sich mittlerweile auch schon einen guten Namen in der deutschen Jazzszene erspielt haben.
Weiss ist Gründer und künstlerischer Leiter der Jazzschmiede Düsseldorf, das ist einer der renommiertesten Clubs für zeitgenössischen Jazz in Deutschland. Insofern fällt mir als Beispiel der Kollege Art Blakey ein, der sich auch stets für die Förderung junger Jazzmusiker einsetzte.
Hört man nun die Musik dieser Platte, fällt auf, dass auch Weiss seinen Mitspielern viel Raum zur Entfaltung gibt, der Opener der Platte wurde so auch vom Pianisten Sebastian A. Sternal komponiert. Aufgrund dieser offensichtlich scheinenden unkomplizierten Atmosphäre bei den Aufnahmen gewinnt man rasch den Eindruck der Spielfreude und der Leidenschaft, mit der diese Stücke eingespielt wurden. Weiss selbst erweist sich als Rhythmusgeber mit dem rechten Swing-Gefühl, so gestaltet er kräftig mit, nicht nur durch die jeweiligen kurzen Einwürfe zwischen Songs, sondern auch durch die vorhandenen dichten Strukturen. Die Solisten erweisen sich als Könner ihres Fachs, sehr gut gefallen mir alle Pianisten mit ihrem jeweils flüssigen, innovativen und perlendem Spiel, und ganz besonders kann mich Weiss als Schlagzeuger mit ungeheuer starken und einfallsreichen Rhythmusarbeit begeistern, er weiß ganz besonders zu gestalten und gibt der Musik einen ungeheuer luftigen Hintergrund. Und erneut eine Platte aus deutschen Landen mit mitreißendem und leidenschaftlich gespieltem Jazz!
Trackliste
2 Poet’s Ground [Weiss] (1:09)
3 Don’t Forget The Poet [Pieranunzi] (7:08)
4 Deep Valley [Weiss] (1:04)
5 Warm Valley [Ellington] (7:15)
6 Ask Me Now [Monk] (7:15)
7 Float Left [Weiss](1:08)
8 The Night Has A Thousand Eyes [Brainin] (5:34)
9 Skylark [Carmichael] (9:35)
10 Flam Flakes [Weiss] (1:08)
11 Eiderdown [Swallow] (6:56)
12 Brushwork [Weiss] (1:17)
13 Turnaround [Coleman] (3:16)
Besetzung
Denis Gäbel (tenor saxophone)
Christoph Möckel (tenor saxophone)
Frederik Köster (trumpet)
Bastian Stein (flugelhorn)
Pablo Held (piano)
Omer Klein (piano)
Sebastian A. Sternal (piano)
David Helm (bass)
Oliver Lutz (bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |