Reviews
Game Of Sins
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 15.01.2016 (Steamhammer / SPV) Gesamtspielzeit: 58:19 Internet: http://www.axel-rudi-pell.de |
Das Bochumer Urgestein Axel Rudi Pell ist eine verlässliche Größe im Rock-Business. Wie Saxon oder Grave Digger veröffentlicht auch er in regelmäßigen Abständen qualitativ hochklassige Alben. Der letzte Output Into The Storm kam erst 2014 raus. Die Band hat sich besetzungstechnisch zum Glück nicht verändert. Auch bei dem vorliegenden Silberling bearbeitet der legendäre Bobby Rondinelli wieder das Schlagzeug.
Das sehr witzig gemachte Intro leitet zum Eröffnungssong des Albums: „Fire“. Der Titel ist ein typischer Opener für Axel Rudi Pell - schnell und hymnisch. Die von Axel in Zusammenarbeit mit Charlie Bauernfeind produzierte CD ist sehr gut abgemischt. Der solide Bass von Volker Krawczak ist neben dem dominanten Schlagzeug von Rondinelli trotzdem noch sehr gut zu hören. Ferdy Doernbergs Keyboards untermalen die teilweise mystischen Songs und verstärken somit den Gesamteindruck der Stücke.
Über allem thront wie üblich die Ausnahmestimme von Joey Gioeli, der auch hier wieder eine phantastische Gesangsleistung abliefert. Die Melodien der Songs sind hervorragend ausgearbeitet und bleiben nach mehrmaligem Hören sehr gut hängen. Wäre interessant, wenn Doernberg hin und wieder mal einen amtlichen Hammond-Sound einstreuen würde. Vielleicht würde das zusätzlich ein paar attraktive Farbtupfer setzen.
Pell hat bei „Game Of Sins“ alle Songs im Alleingang geschrieben. Mich würde mal interessieren, wie sich ein Album von ihm anhört, wenn er die beteiligten Musiker am Songwriting beteiligt. Der Titelsong ist für mich der „Casbah“-Gedächtnissong. Das Teil stampft wuchtig nach vorne.
Axels Gitarrenriffs sind diesmal allgemein sehr ruppig ausgefallen. Beim Beginn von „Falling Star“ hab ich zuerst den Eindruck, ein Grave-Digger-Album aufgelegt zu haben. Mit „Lost In Love“ ist eine tolle Ballade enthalten, auf der Großmeister Pell eine famose Akustikgitarre zum Besten gibt. Das Ganze krönt er dann noch mit eine wunderbaren Solo, an dem jeder Ritchie-Blackmore-Anhänger seine Freude haben dürfte!
„Till The World Says Goodbye“ ist ein getragener, atmosphärischer Song, der sich mit der Zeit immer mehr steigert und zum Abschluss mit einem beeindruckenden Solo glänzt. Das mit einer eingängigen Melodie versehene „Forever Free“ rundet das geschmackvolle Album ab.
Freunde des gepflegten Hardrock können hier bedenkenlos ein Exemplar erwerben. Es sind sämtliche Pell-Trademarks enthalten, die man erwartet und für die man die Truppe schätzt. Mein Vorschlag: Lass beim nächsten Album mal die Hammond röhren, Axel! Bei Europe hört sich das auch sehr geil an.
Stefan Graßl
Trackliste
1 | Lenta Fortuna (Intro) |
2 | Fire |
3 | Sons In The Night |
4 | Game Of Sins |
5 | Falling Star |
6 | Lost In Love |
7 | The King Of Fools |
8 | Till The World Says Goodbye |
9 | Breaking The Rules |
10 | Forever Free |
Besetzung
Axel Rudi Pell (Gitarre)
Ferdy Doernberg (Keyboards)
Volker Krawczak (Bass)
Bobby Rondinelli (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |