····· Ringo setzt sich den Stetson auf ····· Der Oktober 2024 wird zum MC5-Monat ····· Kool & the Gang kommen in die „Rock’n’Roll Hall of Fame“ ····· Isolation statt Desolation - The Sweet re-releasen ihr Corona-Album ····· Deep Purple laden Jefferson Starship als Special Guests ein ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Ancient Prophecy

Pounded by our Sins


Info

Musikrichtung: White Battle Metal

VÖ: 07.05.2015

()

Gesamtspielzeit: 44:18

Internet:

http://www.ancientprophecy.de

Pounded by our Sins wirft mich weit zurück in der MAS-Geschichte. In Ausgabe Nummer 4(!), erschienen im September 2001, habe ich das Album Days of Doom der Christenmetaller Ancient Prophecy besprochen.

14 Jahre später erreicht mich aus heiterem Himmel eine Mail mit der Frage, erinnerst Du dich an uns. Wir haben eine neue CD draußen. Willst Du die besprechen. Natürlich wollte ich. Ich hatte zwar keine detaillierten Erinnerungen mehr, aber was übrig war, erinnerte sich positiv. U.a. wusste ich nicht mehr, dass es sich bei der Wetzlarer Truppe um eine dezidiert christliche Band handelt.

Das aber wird bei einem Blick in die Texte schnell deutlich. Die Welt erscheint als ein Kampfplatz, auf dem Christen sich permanent gegen die Verführung dunkler Mächte entscheiden müssen. Und es klingt nicht so, als wären sie dabei sonderlich erfolgreich. Die Texte schwanken zwischen Selbstanklage, Hilferufen zu Gott und Kampfansagen an das Böse. Erst am Ende leuchtet das Licht etwas heller auf, wenn in „Eternity“ vorsichtig auf den Glauben an die Wiederkunft des Auferstanden verwiesen wird.

Musikalisch passt dazu der etwas düstere Battle Metal prima. Generell neigt er sich eher in Richtung Manowar & Co, bei denen ein Titel wie „Metal is still alive“ 100%ig ins Programm passen würde, als in doomige oder gothische Gefilde, die vor 14 Jahren noch deutlicher präsent waren.

Letztlich liefern Ancient Prophecy klassischen Power Metal ab, dem man keine große Rücksichtnahme auf irgendwelche Einflüsse nachsagen kann, die aus diesem Jahrtausend stammen. Das Ganze kommt, auch wenn Ancient Prophec mit Tobias Buss auch über einen soliden männlichen Shouter verfügen, primär female frontet rüber. Aber keine Angst, hier gibt es keine gotisch trällernden Gesang. Jaqueline Kunz dürfte sich eher an Dio orientieren, als an Tarja Turunen, Liv Kristine und ähnliche Metal Elfen.

Berufssatanisten müssen dieses Album natürlich hassen. Alle anderen müssen die Texte nicht lieben. Aber da kann man ja dran vorbei hören. Macht man ja eh meistens. Die armen missionarischen Minderheitschristen müssen dagegen zugreifen. Das ist Balsam für die geschundene Seele!

Anspieltipps:
- Der tolle Battle Metal „Metal is still alive“
- Die Power Nummer „Look into my Soul” mit ihren flinken Gitarrenläufen
- Das wie eine ruhige Rush-Nummer beginnende „Brightness in the Dark“, das sich dann aber heftig stampfend weiter schleppt



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Metal is still alive 5:32
2New Chapter 4:54
3True Trinity 3:32
4Pounded 6:26
5Look into my Soul 4:29
6Brightness in the Dark 4:25
7The Fall of Vanity 6:19
8Still dying 4:05
9Eternity 4:14

Besetzung

Jaqueline Kunz (Voc)
Florian Kraus (Git, Back Voc)
Tobias Buss (Git, Voc)
Timothy Bostick (B)
Lynn André Neißner (Dr)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger