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Erik Friedlander

Ocalypso

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 22.10.2015 (Skipstone Records) Gesamtspielzeit: 44:16 Internet: http://www.erikfriedlander.com

Den amerikanischen Cellisten Erik Friedlander muss man wohl nicht mehr großartig vorstellen. Seine Wurzeln liegen in er New Yorker Downtown-Szene die sich mit Free Jazz und experimentellen Jazz beschäftigt hat. Jedoch hat er in seiner Karriere neben vielen Experimentellen Zusammenarbeiten, vor allem mit John Zorn, auch der Populärmusik zugewandt, wie zum Beispiel bei einer Zusammenarbeit mit Courtney Love. Insgesamt liegt sein Fokus jedoch jeweils auf dem Experiment.

Umso überraschender erklingt sein neues Soloalbum Ocayps, auf dem er in einer Besetzung mit Bass, Cello, Saxophon und Schlagzeug einen vergleichsweise eingängigen und melodiebetonten Jazz und Bebop frönt. Diese Spielarten bietet er mit dem Trio jedoch in allerfeinster Form was Komposition, Einspielung und Produktion betrifft. Die Kompositionen stammen im Übrigen alle von Oscar Pettiford.

Das Zusammenspiel von Cello und den Saxophonen erreicht in vielen Stücken eine sehr hohe Stufe, egal ob es im beschwingtem “Pendulum At Falcon's Lair“ einfach nur virtuos ist oder aber wie in “Two little Pearls“ erhaben, schön und sehnsuchtsvoll.

Durch den wunderbar transparenten und ausgewogenen Klang kommt neben diesen Instrumenten auch das wunderbare Jazzschlagzeug gut zur Geltung und es entsteht eine kontrastreiche und einfach nur gut anzuhörende Jazzscheibe.

Das große Experiment wurde diesmal zu Gunsten der Freude am Spiel ausgelassen und somit 40 Minuten wunderbar eingängige Jazzmusik zugelassen.

Wolfgang Kabsch