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If I can dream
Info
Musikrichtung:
Rock / Pop / Orchestral
VÖ: 30.10.2015 (Legacy / Sony Music) |
Also eines vorweg: Ich weiß zwar, was die Rock- und Popmusik Mr. Elvis Presley, dem King of Rock, zu verdanken hat und ich mag sicher auch einige seiner Sachen, aber ein riesiger Fan war und bin ich nicht. Trotzdem war ich auf diesen Release sehr gespannt. Denn eine Neuaufnahme von Klassikern eines Künstlers, der leider bereits verstorben ist, mit Orchester und aktuell bekannten Musikern (Michael Buble) ebenso wie mit alten Recken (Duane Eddy) kann fast nur in die Hose gehen.
Umso erstaunlicher gelingt der Einstieg mit dem rockigen “Burning Love“, das wider Erwarten nicht im Orchesterkitsch versinkt, sondern tatsächlich ein Philharmonieorchster dazu bringt, zu rocken. “It's now or never“ ist dann schon ein anderes Kalliber, schließlich gehört es in den Kitschbereich des Kings. Jedoch gelingt auch hier die Mischung mit dem Orchester, insgesamt wird das Stück halt noch eine Note schmalziger. Wer es vorher nicht mochte, wird es nun auch nicht mehr mögen. Das gilt auch für das sich anschließende “Love me tender“, welches natürlich für so eine Version mit vielen Streichern prädestiniert ist. “Fever“ gelingt mit dem Orchester eigentlich auch ganz gut und klingt fast wie eine völlig neue Nummer. Ob mir der Gesang von Buble darin gefällt... ich bin mir da nicht so sicher.
Diese Betrachtungen könnte man nun über jeden Song anstellen, doch das möchte ich mir ersparen. Insgesamt muss man sagen, dass es dieser Produktion gelungen ist, keinen Frevel an Klassikern begangen zu haben, sondern sie tatsächlich neu zu interpretieren und das mit Benutzung der original Gesangsspuren. Das würde ich durchaus mal als große Leistung anerkennen wollen. Ob diese Versionen bei den beinharten Fans ankommen oder doch eher als Frevel bewertet werden, müssen diese entscheiden. Da die Richtung mit dem Orchester durchaus in die letzte Periode des Schaffens des Kings passt, denke ich das es wenigsten die Fans dieser Zeit erreichen wird (und für diese ist es wohl auch gemacht).
Unter dem Strich eine interessante Geschichte, die wahrscheinlich jedoch auch nicht ganz ohne Grund zum Jahresende erscheint.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Burning Love |
2 | It's Now or Never |
3 | Love Me Tender |
4 | Fever feat. Michael Buble |
5 | Bridge Over Troubled Water |
6 | And the Grass Won't Pay No Mind |
7 | You've Lost That Loving Feeling |
8 | There's Always Me |
9 | Can't Help Falling In Love |
10 | In the Ghetto |
11 | How Great Thou Art |
12 | Steamroller Blues |
13 | An American Trilogy |
14 | If I Can Dream |
Besetzung
The Royal Philharmonic Orchestra
Duanne Eddy: Gitarre
Micael Buble: Gesang
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |