Reviews

The Ballustrade Ensemble

Renewed Brilliance

Info Musikrichtung: Ambient / Soundtrack VÖ: 27.11.2015 (Serein) Internet: http://www.serein.com http://www.soundcloud.com/serein/the-ballustrade-ensemble-show-us-to-the-sky-free

The Balustrade Ensemble ist an sich das Soloprojekt des Gitaristen Grant Miller. Unterstützt wird der Amerikaner bei The Ballustrade Ensemble von Scott Solter, der sich jedoch in erster Linie um das Aufnehmen und Abmischen kümmert, dementsprechend stammen die Klänge alle von Miller.

Renewed Brilliance ist das zweite Album der Beiden unter diesem Signet, das erste stammt von 2007. Bei diesem Album hat sich Miller eine reichhaltige Schar an Gastmusikern dazu genommen, die Bekanntesten sind wohl Erik Friedlander am Cello und Liam Singer an den Tasten.

Die neun recht kurzen Stücke des Albums (Gesamtspieldauer nur knapp 34 Minuten) bieten wundervolle Spundscapes über denen zumeist Millers Gitarre thront. Diese spielt er fast klassisch, die Klänge perlen nur so aus den Boxen und erinnern an einige Soundtracks aber auch an Bands der 80er Jahre, 4AD Dekade wie die Cocteau Twins oder This Mortal Coil, allerdings zumeist etwas lichter und freundlicher als diese.

Um die Gitarrenpassagen sind unterschiedlichste Instrumente wie hauptsächlich ein Mellotron und eine Orgel, aber auch Cello und Harfe verwoben. Für diesen Part scheint mir dann Scott Solter verantwortlich, der die von den Gastmusikern eingespielten Sounds elektronisch verarbeitet und dicht miteinander verwoben hat. Daraus resultiert, dass die Klänge manchmal wie elektronisch erzeugt klingen (und wohl auch zu einem kleinen Teil sind). Man muss schon sehr genau hinhören, um aus dem dichten Sound die Originalinstrumente zu erkennen, was die Sache jedoch sehr spannend und oftmals überraschend macht.

Insgesamt wirkt Renewed Brilliance auf mich wie ein melancholisch-schöner Soundtrack mit sehr schönen Passagen aus reinen Soundlandschaften die dann fließend und schön in Songartige Stücke übergehen. Ein schönes Stück Musik mit einer Portion Melancholie, herrlich zum Entspannen und Träumen einlädt. Einziges Manko: Diese Reise hätte gern noch etwas länger sein dürfen.

Wolfgang Kabsch