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Reviews

The Alan Parsons Projekt

The Turn of a friendly card (Deluxe 35th Anniversary emastered Edition)


Info

Musikrichtung: Artrock / Artpop

VÖ: 16.11.2015

(Arista / Sony)

Internet:

http://www.the-alan-parsons-project.com

Meine Güte, The turn of a friendly card vom Alan Parsons Project hat nun auch bereits 35 Jahre auf dem Buckel. Zur Zeit seines Erscheinens kannte ich zwar bereits I Robot und Eve durch einen Freund, jedoch gehört “The gold bug“ zu einer der ersten Singles, die ich mir selbst gekauft habe. Zur Zeit des Erscheinens der Single und des Albums war der Autor zarte 13 Jahre alt!

Mit dem Abstand der Jahre würde ich The turn of a friendly card als das letzte und somit Übergangsalbum des klassischen TAPPs zum eher Mainstream und Pop TAPP bezeichnen. Ich mag zwar durchaus auch die 80er-Alben der Band, schließlich gehören sie definitiv zu den besseren Popalben des Jahrzehnts, jedoch erreichten sie natürlich nicht mehr die Magie der in der Tradition von Pink Floyd und anderen Artrockgrößen stehenden Alben der 70er Jahre.

The turn of a friendly card beinhaltet noch die typischen, durchaus poppigen, aber eben eher im Rock verorteten Songs wie “Maybe a price to pay“ und “Games people play“ oder so grandios schöne, knapp an der Kitschgrenze vorbeischrammenden Balladen wie “Time“ und vor allem eben eine konzeptartige Suite wie die Vinyl-B-Seite “A turn of a frindly card“ mit fünf ineinander fließenden Songs. Auf der anderen seite deutet sich der Pop der 80er im durchaus grandiosen “The gold bug“ ebenso an wie in Teilen der Suite.

Seite 1 des Originalalbums enthält mit seinen fünf Titeln meiner Meinung nach mit die besten Stücke der Band. Es handelt sich durchweg um sehr eingängige, mit den typischen Keyboardtrademarks der Band versehene Stücke, allesamt mit coolen Hooklines (vor allem “I don´t wanna go home“) sowie der bereits erwähnten klasse Ballade “Time“ und natürlich “The gold bug“, welches mit seinem Italowestern-Stil wahrscheinlich komplett aus der Rolle des TAPP fällt und doch mit seinen typischen Bass- und Keyboardlinien vielleicht sogar das typischste aller TAPP-Stücke ist. Ich liebe es noch heute wie am ersten Tag.

Die 2. Seite mit seiner “The turn of a friendly card“-Suite hingegen fällt etwas ab. Das soll nicht heißen, dass sie schlecht ist. Der Einstieg “Part one“ ist schön verspielt und melodisch, “Snake Eyes“ wurde mit mit seinen tollen Gitarrenhooks und dem klasse Gesang nicht umsonst als Single ausgekoppelt, “The Ace of Swords“ ist ein typisches TAPP-Instrumental mit vielen Keyboards, “Nothing to loose ist eine (zu) schöne, aber nicht weiter auffällige Ballade, “Part 2“ nimmt nahtlos “Part 1“ wieder auf und lässt das Album bombastisch ausklingen

Insgesamt zählt The Turn of a friendly card also definitiv zu den besseren TAPP-Alben und diese Remasters-Version hat an Transparenz gewonnen und ist mit Sicherheit eine für Fans lohnenswerte Anschaffung. Zusätzlich wurde die Doppel-CD mit reichlich, nämlich insgesamt 27 Bonusstücken ausgestattet. Jedoch handelt es sich hierbei „nur“ um Demoversionen in unterschiedlichen Klangqualitäten und Stadien. Das reicht von ganz frühen, sehr schlecht klingenden, ersten Entwürfen bis zu unterschiedlichen Takes mit anderen Instrumentierungen oder zusätzlichen Solos etc. Zusätzlich sind die drei englischen Singleedits enthalten, jedoch leider nur jeweils die A-Seiten. Bei einem Großteil dieser Bonussongs stellt sich halt die Frage, wer das braucht. Der beinharte Fan freut sich in der Regel zunächst, hört es sich wahrscheinlich aber auch maximal zwei Mal an. Der Normalinteressierte wird vermutlich nach zwei bis drei Stücken ausschalten, da die Tonqualität halt in Demoqualität ist. Und die Frage die sich mir stellt: gab es wirklich gar keine Outtakes, also Songs, die es nicht auf das Album geschafft haben? Das wären eventuell wirklich interessante Bonussongs gewesen

Insgesamt bleibt diese Edition aber dank des Klanges des Originalalbums, der schönen Aufmachung im Doppelklapp-Digipack eine durchaus runde und auch für Besitzer des Originals lohnende Angelegenheit.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

CD 1
May be a price to pay
Games people play
Time
I don't wanna go home
The gold bug: The turn of a friendly card
The turn of a friendly card (part one)
Snake eyes
The ace of swords
Nothing left to lose
The turn of a friendly card (part two)
May be a price to pay (intro demo)
Nothing left to lose (basic backing track)
Nothing left to lose (Chris Rainbow vocal overdub compilation
Nothing left to lose (early studio version with Eric's guide vocal)
Time (early studio attempt)
Games people play (rough mix)
The gold bug (demo)

CD 2
May be a price to pay
Games people play
Time
I don't wanna go home
The turn of a friendly card
Snake eyes
Nothing left to lose
Tofc/ snake eyes/ I don't wanna go home
guide vocal & unusued guitar solo)..)
May be a price to pay (early version - Eric guide vocal & unusued guitar solo)..)
Games people play (early version - Eric guide vocal)
Time (orchestra & Chris Rainbow backing vocals)
The gold bug (early reference version)
The turn of a friendly card part 1 (early backing track)
Snake eyes (early version - Eric guide vocal)The ace of swords (early version with synth ”Orchestration”)
The ace of swords (early version with piano on melody)
The turn of a friendly card part two (Eric guide vocal & extended guitar solo)
Games people play
The turn of a friendly card
Snake eyes
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