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Chicago

Terry’s Last Stand

Info Musikrichtung: Rock Fusion VÖ: 04.12.2015 (Left Field Media) Gesamtspielzeit: 153:51 Internet: http://www.in-akustik.de/de/ http://www.chicagotheband.com/

Chicago ist eine Band, die 1967 in Chicago gegründet wurde.
Neben anderen Bands galten sie als Pioniere hinsichtlich dessen, dass dem grundsätzlich rockorientiertem Sound durch den Einsatz einer Bläsergruppe ein wichtiges Element in der Ausrichtung des Stils hinzugefügt wurde.
1969 ist das Debütalbum mit dem Titel “Chicago Transit Authority“ veröffentlicht worden, und so hieß auch die Band ursprünglich. Doch musste man sich nach einem Streit mit den Verkehrsbetrieben der Stadt Chicago letztlich beugen, so dass man fortan unter dem Namen Chicago firmierte.

Diese Doppel-CD stellt ein Radiokonzert aus dem Jahre 1977 vor, elf Platten waren erschienen, und einer der wohl wichtigsten Persönlichkeiten der Gruppe, der Gitarrist und Sänger Terry Kath, verstarb nicht lange danach, am 23.Januar 1978.
Dieser Radiomitschnitt vom 20.Mai 1977 aus dem Nassau Coliseum in Long Island bietet einen Überblick über das Schaffen der Band von Beginn an, inklusiver früher Single-Veröffentlichungen wie “Questions 67 And 68“, “Beginnings“, “Make Me Smile“, oder “25 Or 6 To 4“.
Das Konzert startet jedoch mit einem Song der letzten Platte mit Kath (“Chicago XI“), es ist eines seiner Meisterstücke – “Mississippi Delta City Blues“. Auch der ganz große Hit “If You Leave Me Now“ wird selbstverständlich geboten.

“Live in Japan“ mit Aufnahmen aus 1972 und “Live At Carnegie Hall“ aus 1971 sollten jedoch Live-Referenz bleiben, gleichwohl diese Jahre später entstandenen Aufnahmen auch reizvoll sind, jedoch man spürt bereits die Ausrichtung auf den neuen, sich entwickelnden Sound, so dass sich meine Aussage ohnehin nur auf die alten Songs bis 1972 bezieht.
Leider sind die Klangqualität als auch die Abmischung nicht immer erstklassig, bei einigen Songs sogar recht schlecht, aber durchaus zufriedenstellend im Gesamtergebnis, auch halte ich die gesangliche Leistung auch gelegentlich für nicht stimmig, man lausche einmal dem etwas durcheinander wirkenden “I’m A Man“ hinsichtlich des Vokalarrangements.
Aber letztlich bleibt es dabei, dass mit dieser Veröffentlichung ein gutes Livedokument offiziell zugänglich ist. Fans der Band sollten unbedingt zugreifen, und natürlich alle des Gitarristen Kath, zeigt er mehr als einmal eine hervorragende Leistung.

Wolfgang Giese