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Baroness

Purple

Info Musikrichtung: Rock, Hard Rock, Metal VÖ: 18.12.2015 (Vertigo / Universal Music) Gesamtspielzeit: 42:40 Internet: http://www.yourbaroness.com/

2012 war wohl das dramatischste Jahr in der Geschichte der Band Baroness. Dass Album Yellow & Green kam bei Kritikern und den Fans ausgesprochen gut an. Durch den Busunfall wurde die Band quasi wieder auf den Nullpunkt zurückgesetzt. Aufgrund des Unfalls mussten leider zwei Bandmitglieder aus gesundheitlichen Gründen aus der Band ausscheiden, somit ist von der Band welche Yellow & Green eingespielt hat nur noch das Kreativduo Baizley und Adams an Bord. Wenn 50% der Band ausscheiden hat dies natürlich erkennbare Auswirkungen auf den Sound der Band.

Das neue Album hört auf den Namen Purple und tatsächlich klingen Baroness anders. Die Band hat sich weiter von den bekannten musikalischen Schubladen gelöst und setzt sich mit dem Album mitten zwischen die Stilrichtungen Sludge, Classic Rock und Progressive Rock. Damit erarbeitet sich die Band einiges an musikalischen Freiheiten, welche auf Purple gehörig ausgelebt werden.

“Morningstar“ eröffnet das Album und ist auch gleich einer der Höhepunkte. Die Band beginnt mit einen Riff, welches die meisten Stoner Rock Bands in Ehrfurcht erstarren lassen dürft. Sobald der Gesang einsetzt klingt die Band eher ein wenig locker und flockig. Klasse Kontrast.

Die Lockerheit, welche Baroness momentan haben, kann auch im zweiten Song von Purple bewundert werden. Ungewöhnlich eingängig klingt “Shock Me“. Der Song hat fast schon ungeahnte Hitqualitäten. Wer eher die progressivere Schiene mag, der wird mit “Chlorine & Wine“ auf seine Kosten kommen. Der Song startet mit sanften Keyboardtönen und vereinzelten Gitarrenspuren. Nach ein paar Takten nimmt die komplette Band dann aber Fahrt auf und zaubert ein paar wunderbare Noten in die Lautsprecher.

Fazit: Die Band hat den Unfallschock gut überstanden und zeigt sich gestärkt. Ein solch starkes und abwechslungsreiches Album hätte ich nicht erwartet.

Toll!

Rainer Janaschke