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Anne Haigis

15 Companions

Info Musikrichtung: Rock / Songwriter VÖ: 30.10.2015 (Westpark / Indigo) Gesamtspielzeit: 65:36 Internet: http://www.annehaigis.de

Eine große Nummer war Anne Haigis für mich nie. Ich kannte sie eigentlich nur als Randfigur der NDW und da hatte sie eine recht gute Figur gemacht. Nicht unintelligente Texte und ihre starke dunkle Röhre hoben sie durchaus positiv hervor. Von daher war ich tatsächlich gespannt, was mich nun – 100 Jahre später – erwarten würde.

Zuerst mal: Mit dem, was ich kannte, hat dieses Album nicht einmal ansatzweise etwas zu tun. Das Album ist fast durchgehend englisch und gibt sich so, dass man es weder richtig im Rock- noch im Songwriter-Genre verankern kann. Es liegt irgendwo dazwischen. Und das, was in den früheren Tagen ihre Stärke war, wird nun zur Schwäche: die Stimme von Anne Haigis.

Man hat immer wieder das Gefühl, dass sie startet, um etwas Bedeutsames zu sagen, aber nie am Ziel anlangt. So wirkt die Stimme häufig überambitioniert und dadurch unglaubwürdig. Sie kann röhren, aber nur wenig berühren. Es kommt einfach wenig rüber.

Okay, da gibt es den Backing Chor von „Life is wonderful“, der kurz einmal richtig Leben in die Bude bringt oder die ganz gut gelungene dunkle Ballade „Meet me in the Dark“. Daneben stehen aber ein paar Totalausfälle; am schlimmsten vielleicht das Heintje Cover „Ich bau Dir ein Schloss“, dessen fröhliche Naivität völlig gekillt wurde, während die scheinbar ernsthafte Interpretation einfach nur unpassend wirkt.

Norbert von Fransecky