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Reviews

Highland Glory

From The Cradle To The Brave


Info

Musikrichtung: Melodic Metal

VÖ: 30.05.2003

(Massacre)

Internet:

http://www.highlandglory.com

Wirklich erstaunlich, welche Dinge so zum Vorschein kommen, wenn ein Schreiberling, den Ordnung prinzipiell nur peripher tangiert, sich nach langer Zeit wieder ans Aufräumen seines Schreibtisches macht. Neben alten Pizzaschachteln, einigen Musikmagazinen der Konkurrenz und diversen irren Kritzeleien, die sich mit der Festigung der Weltherrschaft befassen, fand ich auch diese Promo-CD, von der ich beim besten Willen nicht weiß, wann und vor allem wie dieses Teil an diesem verhängnisvollen Ort gelangt ist.

Beim Blick auf das vor Kitsch triefende Cover, auf dem ein schottischer Braveheart, der (s)ein nacktes Baby irgendwo in den Highlands in die Luft stemmt, abgebildet ist, stellte ich mich schon auf einen musikalischen Super-GAU sondersgleichen ein. Doch als die Scheibe dann in meiner Hifianlage rotierte, wurde mir klar, dass meine Befürchtungen größtenteils unbegründet waren. Sicher ist es nicht allzu orginell Melodic Metal in der Schnittmenge von Freedom Call und Chinchilla darzubieten, aber zumindest machen Highland Glory ihre Sache gut und platzieren sich ohne Probleme im oberen Mittelfeld der "Wir klingen so ähnlich wie Helloween"-Liga.

Der Bewerbungsmappe für höhere Aufgaben kann die Band auf jeden Fall den starken Opener "One Last Chance", sowie die hitverdächtige Ballade "This Promise I Swear" beilegen, die gleichzeitig die qualitative Speerspitze des Albums darstellen. "Beyond The Pharao`s Course" (Juhu, endlich mal ein Song über ägyptische Herrscher, der ohne pseudoorientalische Sounds auskommt) und "A Warriors Path" sind flotte, überdurchscnittliche Hymnen, während das ambitionierte, in zwei Teilen aufgegliederte "The Land Of Forgotten Dreams" zwar ganz nett anzuhören ist, jedoch die ohne Zwang zu hoch gesetzte Messlatte nicht überspringen kann.

In die Schublade mit der großen Aufschrift "Schwermetallischer Durchschnitt" kann man das recht belanglose "Wear Your Gun To Neverland", den durch die musicalartigen Gesänge gegen Ende des Songs etwas entstellten Titeltrack sowie den zweiten ruhigen Track "Will We Be Again" stecken, der zwar nette Stratovarius-Vibes beeinhaltet, aber nicht an die Klasse des anfangs erwähnten "This Promise I Swear" herankommt.

Wohl um das Konzept um Schottland und Co. noch eindrucksvoller zu verdeutlichen, übernahm man gleich eine der markantesten Eigenschaften dieses Volksstammes und geizte ein wenig mit den Songs, da nur acht Titel den Weg auf diesen Longplayer fanden. Nichtsdestotrotz kommt das mit einem Wortspiel betitelte Album ohne wirkliche Ausfälle über die Runden und Anhänger dieses Genres machen sicherlich keinen Fehler das Teil einmal probezuhören.



Manuel Liebler

Trackliste

1. One Last Chance
2. Beyond The Pharao`s Curse
3. A Warrior`s Path
4. This Promise I Swear
5. The Land Of Forgotten Dreams (Part I)
6. The Land Of Forgotten Dreams (Part II)
7. Wear Your Gun To Neverland
8. Will We Be Again ?
9. From The Cradle To The Brave
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger